BASF steht immer noch mitten im Sturm der Gas-Krise. Seit mehr als zwei Monaten befindet sich die Aktie in einer Range zwischen 40 Euro und 45 Euro. Doch jetzt wird es wieder spannend, denn sollte eine bestimmte Marke fallen, dann wird es ungemütlich. 

Ein doppelter Boden gilt in der Chartanalyse als Umkehrformation. Schafft es eine Aktie also, zwei Mal ein gewisses Niveau im Chart zu verteidigen, so kann dies als Zeichen einer neuen Long-Position angesehen werden. Die BASF-Aktie weist nun direkt zwei solcher doppelter Böden auf. Einerseits auf der kurzen Zeit-Einheit ist die Marke von 40 Euro entscheidend. Hier fand der Kurs bereits Anfang Juli Unterstützung. Es würde nicht verwundern, wenn BASF in den kommenden Tagen diese Marke nochmals ansteuert. Außerdem könnte sich ein riesiger doppelter Boden an der Marke von 38 Euro bilden. Denn hier war das Tief aus dem Corona-Crash im März 2020. Anleger passen also auf: Es würde nämlich nicht verwundern, wenn die Aktie das lokale Tief bei 40 Euro reißt und dann erst bei etwa 38 Euro zum Turnaround ansetzt, um Stopps aus dem Markt zu nehmen. Risikobewusste Anleger setzen ihre Stopps also auf etwa 37 Euro. 

BASF (WKN: BASF11)

Einschätzung zur BASF-Aktie

Die Worst-Case-Szenarien, dass BASF kein Gas mehr bekommt und den Betrieb herunterfahren muss, ist bislang nicht eingetreten. Ein Restrisiko über den Winter bleibt zweifelsfrei bestehen. Anleger, die sich hierüber Sorgen machen, lassen vorerst die Finger von der Aktie. Auch ein wirtschaftlicher Abschwung dürfte die Gewinne bei BASF sinken lassen. 

Doch wer auf die Charttechnik setzt, der könnte mit geringeren Einsätzen punkten. Denn diese sieht vielversprechend aus. In Kombination mit einem geringen KGV in Höhe von 7,4 und einer hohen Dividendenrendite von 8,03 Prozent könnte sich ein Investment lohnen. 

Auch die Analysten sind eher in einer Abwarteposition, aber dennoch leicht positiv gestimmt. So raten zehn Experten zum Kaufen oder Aufstocken der BASF-Aktie, elf raten zum Halten und nur zwei zum Verkaufen. Das mittlere Kursziel liegt gar bei 55,83 Euro und bietet somit rund 35 Prozent Potenzial. 

Fazit

Die BASF-Aktie bleibt nicht ohne Risiko. Doch es scheint leichte Entwarnung in der Gas-Krise zu geben, weil sich die deutschen Gas-Speicher zunehmend füllen. Dennoch wird das Thema der Versorgungsknappheit BASF über den Winter begleiten. Zudem beachten Anleger: Ein kurzzeitiges Abtauchen unter die 40 Euro Marke sind möglich. Anleger setzen einen Stopp bei 37 Euro und achten drauf, ob sich ein großer doppelter Boden um die Marke von 38 Euro bildet. Wer den Einstieg nicht verpassen möchte, der steigt bereits bei 40 Euro mit einer ersten Tranche ein. 

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF