Von ihrem Rekordhoch im April 2015 bei 97,22 Euro sind sie damit zwar immer noch weit entfernt, die seither eingesetzte Talfahrt scheint aber nun nach dem vor zwei Wochen erreichten Vierjahrestief bei 56,01 Euro gestoppt.

BASF teilte an diesem Morgen nach bereits vorgelegten Eckzahlen für 2015 mit, dass der Jahresüberschuss wegen des Ölpreisverfalls kräftig auf rund 4 Milliarden Euro gesunken war. Vorsichtig blickten die Ludwigshafener daher auch auf das laufende Jahr. Neben einem deutlichen Umsatzrückgang wird auch ein rückläufiger bereinigter operativer Gewinn (Ebit) erwartet. Die Dividende für 2015 soll aber dennoch um 10 Cent auf 2,90 Euro erhöht werden.

SEHR ATTRAKTIVE DIVIDENDEN-RENDITE

"In diesem schwierigen Umfeld die Dividende zu erhöhen, ist ein positives Signal", kommentierte Analyst Peter Spengler von der DZ Bank und verwies auf die aktuell bereits sehr attraktive Dividendenrendite von 4,9 Prozent.

Der Aktienkurs dürfte auf seinem derzeitigen Niveau durch die Dividendenrendite gestützt sein, sagte auch Analyst Michael Schäfer von der Equinet Bank. Zudem könnte sich die Stimmung wieder mehr aufhellen, wenn sich bei den Öl- und Gaspreisen im ersten Halbjahr ein leichter Aufwärtstrends herauskristallisiere.

SCHWACHER AUSBLICK AUF 2016

Analyst Jeremy Redenius vom US-Analysehaus Bernstein monierte zwar den schwachen Ausblick, bleibt aber nichtsdestotrotz positiv für BASF gestimmt. "Der Ausblick auf 2016 impliziert einen Ebit-Rückgang vor Sondereffekten von nahezu 10 Prozent, während die Konsensschätzung bei minus 5 Prozent liegt." Redenius selbst hatte bisher mit einem kleinen Anstieg beim bereinigten operativen Gewinn gerechnet.

Trotz allem hält er BASF weiterhin für stark. "Die Sorgen der Anleger wegen der niedrigen Ölpreise, wegen Überkapazitäten und Chinas Wirtschaftsabschwächung sind übertrieben, denn ein Großteil der Kostenschwankungen im Öl- und Gasgeschäft des Konzerns ist über Gegengeschäfte abgesichert."/ck/ag/fbr