Das sind gut zwei Drittel mehr, als der aktuelle Kurs beträgt. Und die Argumentation ist nachvollziehbar.
BASF ist mit seinen Verbundstandorten einer der effizientesten Hersteller chemischer Vor- und Endprodukte. Durch die Konzentration auf wenige Standorte hat der Konzern im vergangenen Jahr zwölf Millionen Megawatt Energie gespart und 2,4 Millionen Tonnen weniger Kohlendioxid ausgeschüttet. Das ist im aktuellen Preisumfeld ein klarer Wettbewerbsvorteil, der sich in niedrigen Herstellungskosten und auch in einem hohen Anteil an Recyclingprodukten spiegelt. Der einzige wenig zukunftsträchtige Bereich ist der Öl- und Gasproduzent Wintershall Dea, an dem BASF 72 Prozent hält. Hier dürfte es nach Einschätzung der Analysten 2022 - eher früher als später - zum Börsengang kommen. Damit erhält der Bereich ein Preisschild und verwässert die übrigen Aktivitäten nicht mehr. Während die Ludwigshafener auf der Qualitäts- und Kostenseite Wettbewerbsvorteile haben, laufe die Börsenbewertung weit hinterher, sagen die Analysten. Sie haben den Konzern gedanklich in seine sechs Bereiche zerlegt und die Ergebnisse mit den Multiplikatoren der jeweiligen Wettbewerber bewertet. Dabei kommen die Experten selbst unter Berücksichtigung eines Konglomeratsabschlags von zehn Prozent auf einen Wert von 93 Euro pro Aktie. Darin nicht enthalten ist Wintershall Dea. Der Marktwert des BASF-Anteils an dem Geschäft dürfte bei 14 Euro pro Aktie liegen.
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