"Wintershall verfolgt vielversprechende Projekte", sagte Konzernchef Rainer Seele. Dabei setze das Unternehmen nicht nur auf Russland, sondern auch auf Norwegen und Argentinien. Für 2015 erwartet Wintershall allerdings wegen des niedrigen Ölpreises erhebliche Einbußen.
So werde das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (Ebit) und Sondereinflüssen deutlich geringer als im Vorjahr ausfallen, erläuterte Seele. Beim Umsatz rechne er mit einem leichten Rückgang. Im vergangenen Jahr hatte Wintershall beim Ebit bereits ein Minus von drei Prozent auf 1,8 Milliarden Euro verbucht. Die Erlöse waren allerdings noch um zwei Prozent auf gut 15 Milliarden Euro gestiegen. Wintershall steuert rund ein Fünftel zum operativen Ergebnis der Mutter BASF bei.
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KONZERN INVESTIERT MILLIARDEN IN DEN AUSBAU DES GESCHÄFTS
Der Ölpreis ist seit dem Sommer vergangenen Jahres auf 55 Dollar von 115 Dollar pro Barrel abgestürzt. Seele will sich davon aber nicht abschrecken lassen. "Wintershall wird in den kommenden fünf Jahren gut vier Milliarden Euro in den Ausbau ihrer Öl- und Gasaktivitäten investieren." Das Unternehmen setze auch künftig auf die Zusammenarbeit mit dem russischen Gazprom -Konzern. "Unsere erfolgreichen Joint Ventures in Westeuropa und Russland werden wir erfolgreichen fortsetzen. Auch wenn die politischen Rahmenbedingungen schwierig sind."
Im Dezember war ein geplanter Milliardendeal zwischen Wintershall und Gazprom gescheitert. Ein zum Jahresende 2014 geplanter Anteilstausch wurde "aufgrund des schwierigen politischen Umfelds" abgeblasen. Wintershall hatte das hiesige Gashandels- und Gasspeichergeschäft vollständig an Gazprom abgeben wollen. Im Gegenzug sollten die Deutschen mehr Anteile an großen Erdgasfeldern in Sibirien erhalten.
Reuters