BASF-Chef Martin Brudermüller hat gerade auf einer Investorenkonferenz im belgischen Gent darauf hingewiesen, dass das dritte Quartal ähnlich schwach sein wird wie das zweite. Gleichzeit bestätigte er die Erwartung, dass das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in diesem Jahr im Vergleich zum Vormonat wohl um 30 Prozent niedriger ausfallen wird als im Vorjahr.
Dennoch aber legt die BASF-Aktie heute deutlich zu. Zum einen beginnt das Sparprogramm offenbar zu greifen und soll bereits im laufenden Geschäftsjahr eine halbe Milliarde Euro zum operativen Ergebnis (Ebitda) beisteuern. Und auch der Blick in die Zukunft fällt nicht ganz so trübe aus. Vor allem für die Pflanzenschutz-Sparte Agricultural Solutions sind die Ludwigshafener ziemlich optimistisch gestimmt und erwarten bis 2025 Synergieeffekte im mittleren dreistelligen Millionenbereich aus der Übernahme von Bayer Agriculture Crops. BASF hat im vergangenen Jahr die Agrarsparte von Bayer übernommen, weil die Leverkusener sich davon im Zuge der Monsanto-Übernahme trennen mussten. Zudem plant BASF, in der Sparte bis zum Jahr 2028 mehr als 30 Produkte mit einem Umsatzpotenzial von geschätzten sechs Milliarden Euro einzuführen. Damit scheint sich der Kauf der Sparte von Bayer immer mehr für BASF auszuzahlen.
Schließlich ist der Verkauf des Membranengeschäfts an den US-Konkurrenten DuPont wohl in trockenen Tüchern. Der Deal soll bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein und umfasst neben der Produktionsstätte in Greifenberg auch bestimmte geistige Eigentumsrechte, die sich derzeit im Besitz der BASF befinden.