Ausgangssituation und Signal
Der Aktienkurs von BASF fällt am Freitag um mehr als 4,5 Prozent. Mit einem aktuellen Kurs von 53,35 Euro kostet eine BASF-Aktie damit wieder so viel wie letztmalig im Jahre 2012. Und Entwarnung kann und darf noch nicht gegeben werden. Denn charttechnisch wurde mit dem Crash dieser Woche sehr viel Vertrauen in den Titel vernichtet, wobei die BASF-Notierungen bereits seit Anfang 2018 ausgiebig korrigieren - in den vergangenen 26 Monaten haben die Titel 45 Prozent an Wert verloren.
Der Chemie- / Pharmakonzern hat am Freitagmorgen seine Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr präsentiert. Diese fielen erwartungsgemäß verhalten aus.
Die Charts im Detail
Das ganze Ausmaß des BASF-Dramas eröffnet sich dem Betrachter bei einem Blick auf den Monatschart. Dabei zeigt der Verlauf der 200-Tagelinie (blaue Kurve) das Kursgebaren des Titels in geglätteter Form. Diese 200-Tagelinie ist eine gleitende Durchschnittslinie, welche die Durchschnittskurse der vergangenen 200 Handelstage widerspiegelt. Der Bereich um 60 Euro war über Jahre hinweg eine verlässliche Kaufzone. Mit dem aktuellen Crash wurde diese nun nach unten durchbrochen.
Wie tief kann der Aktienkurs jetzt noch fallen? Charttechnisch würde sich der Bereich um 50 / 51,13 Euro als nächste Unterstützung anbieten. Ob diese jedoch hält, ist mehr als unsicher. Bei einem Fall unter die 50-Euromarke wäre die nachfolgende Schlüsselmarke dann erst wieder im Bereich um 42,19 Euro zu erkennen; diese Marke geht aus dem Monatschart hervor.
Tageschart
Wochenchart
Monatschart
Empfehlung der Redaktion
BASF-Aktie: Ungeachtet der fundamentalen Zahlen hat der Aktienkurs weiteres Abwärtspotenzial. Anleger sollten sich deshalb auf tendenziell weiter nachgebende Notierungen einstellen.
Nächste Widerstände: 60,78 Euro und 63,51 Euro (200-Tagelinie).
Nächste Unterstützungen: 50,00 Euro und 42,19 Euro.
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.
AUTOR Manfred Ries vom Index Radar-Magazin ist ausgebildeter Bankkaufmann. Nach seinem Studium der Volkswirtschaftslehre arbeitete er über viele Jahre hinweg in den Bereichen Vermögensanlage und Devisenhandel bei Großbanken. Seit mehr als 15 Jahren ist Manfred Ries als Wirtschaftsjournalist tätig. Für Börse Online analysierte er bereits 1999 die Märkte aus charttechnischer Sicht. www.index-radar.de