Der Betriebsgewinn (Ebitda) soll sich dabei auf 1,0 bis 1,2 Milliarden Euro belaufen. Insgesamt plant der Konzern mit Investitionen von acht bis zehn Milliarden Euro für den Standort, die ihren Höhepunkt zwischen 2023 und 2025 erreichen sollten und etwas höher ausfallen als ursprünglich gedacht.

BASF hatte den Bau des neuen Verbundstandorts bereits 2018 angekündigt, im kommenden Jahr sollen die ersten Anlagen den Betrieb aufnehmen. Nach dem Stammsitz Ludwigshafen und dem Verbundstandort im belgischen Antwerpen soll es die drittgrößte BASF-Produktionsstätte weltweit werden. China ist nach Einschätzung Brudermüllers der Hauptwachstumstreiber für die weltweite Chemieproduktion. Bis 2030 sollten zwei Drittel des Wachstums aus der Region kommen. In Asien-Pazifik betreibt BASF bereits die beiden Verbundstandorte in Kuantan in Malaysia und im chinesischen Nanjing. Durch das Verbundsystem kann der Konzern eine große Bandbreite von Chemikalien in seiner Wertschöpfungskette selbst herstellen und viel Geld sparen. Abfallprodukte oder überschüssige Energie aus einer Anlage dienen an anderer Stelle wieder als Einsatzstoff.

Große Hoffnungen setzt der Chemiekonzerns angesichts des rasanten Ausbaus der Elektromobilität auf das Geschäft mit Batteriematerialien. Erstmals nannte der Vorstand vor Analysten nun Umsatzziele für diesen Bereich, der ebenfalls einer der Hauptwachstumstreiber werden soll. Bis 2023 strebt BASF einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro an, bis 2030 sollen es mehr als sieben Milliarden werden. Insgesamt wird der Markt für Kathodenmaterialien nach Einschätzung von BASF bis 2030 um rund 21 Prozent pro Jahr wachsen. Zum Ausbau des Geschäfts, mit dem das Unternehmen einen Marktanteil von mehr als zehn Prozent ansteuert, sind Investitionen von 3,5 bis 4,5 Milliarden Euro zwischen 2022 und 2030 geplant. Die operative Rendite (Ebitda-Marge, ohne Metalle) soll 30 Prozent übertreffen.

rtr