"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht", versicherte Dekkers. Mit dieser Einschätzung stand er nicht allein: Der Niederländer habe eine "extrem beeindruckende Performance" abgeliefert, sagte Marc Tüngler von der Deutsche Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz. "Wir Aktionäre sind ihnen sehr dankbar." Doch die "Dekkers-Show" sei nun vorbei. Aber auch Nachfolger Werner Hartmann habe "unser vollstes Vertrauen". Baumann betonte, keinen radikal neuen Kurs steuern zu wollen.
Bayer habe in seiner knapp sechsjährigen Amtszeit seine Ziele erreicht, "und zugleich haben wir das operative Geschäft gestärkt", unterstrich der 58-jährige Dekkers. Der Konzernumsatz habe sich seit 2011 von 37 auf 46 Milliarden Euro erhöht, auch die Marge sei gestiegen: "Unsere Strategie hat für anhaltendes Wachstum und steigende Ertragskraft gesorgt." Dekkers habe "entscheidende Weichen gestellt", bescheinigte ihm auch Aufsichtsratschef Werner Wenning, er habe die Erwartungen "mehr als erfüllt". Dekkers hatte zuletzt die Kunststoff-Tochter Covestro an die Börse gebracht.
Der Niederländer Dekkers wechselt zum britisch-niederländischen Konsumgüterriesen Unilever. Seine Nachfolge tritt am 1. Mai der bisherige Strategiechef Baumann an. Er arbeitet bereits seit 28 Jahren für die Leverkusener. Baumann kam direkt nach dem Wirtschaftsstudium in Aachen und Köln zu Bayer und war in diversen Funktionen unter anderem in Barcelona und den USA für den Aspirin-Hersteller tätig.
Reuters