Wird diese Tech-Aktie womöglich schon bald zum neuen Liebling der Milliardäre? Die Top-Investoren scheinen es jedenfalls auf einen Rivalen von Amazon abgesehen zu haben und reduzieren ihre Nvidia-Bestände…

Nvidia gilt vermutlich als die bekannteste und beliebteste Aktie der Welt. Gerade beim Thema Künstliche Intelligenz spielt das Unternehmen eine führende Rolle, da es mit seinen Chips die Basisinfrastruktur dafür bereitstellt, damit eine KI überhaupt funktionieren kann. So verwundert es nicht, dass die Aktie im vergangenen Jahr rund zweihundert Prozent zulegte und auch dieses Jahr bereits wieder fast einhundertsechzig Prozent im Plus liegt.

Doch könnte es das mit der Euphorie schon gewesen sein? Kann es für die Aktie überhaupt weiterhin so erfolgreich bergauf gehen, oder sollten sich Anleger nun lieber nach Alternativen umsehen? Einige Milliardäre haben jedenfalls ihre Positionen deutlich reduziert und setzen ihr Geld lieber auf einen spannenden Amazon-Rivalen.

Auf diese Tech-Aktie haben es die Milliardäre jetzt abgesehen – doch was wird aus Nvidia?

So berichtete „The Motley Fool“ jüngst von einer spannenden Entdeckung. Denn das Finanzportal hat einige Portfolios bekannter Milliardäre und Investoren untersucht und dabei etwas Interessantes herausgefunden: Einige haben zum Ende des zweiten Quartals ihre Positionen am KI-Giganten Nvidia reduziert und stattdessen eine neue, spannende Position eröffnet.

So hat etwa Steven Cohen von Point72 Asset Management über 400.000 Aktien von Nvidia verkauft und somit seine Position um rund sechzehn Prozent reduziert. Stanley Druckenmiller vom Duquesne Family Office hat rund 1,5 Millionen Nvidia-Aktien verkauft und seine Position somit sogar um rund 88 Prozent verringert.

Es sei jedoch erwähnt: Bei beiden Milliardären ist Nvidia noch immer Bestandteil des Portfolios. Sie scheinen also nicht plötzlich das Vertrauen in die Aktie verloren zu haben. Vielmehr könnte es sich um Gewinnmitnahmen handeln. Ihre jüngsten Zukäufe zeigen jedoch, dass es ebenso wichtig ist, nicht alles auf eine Karte zu setzen, sondern das Kapital möglichst breit zu diversifizieren. Dabei scheinen sie es jetzt auf einen besonders spannenden Kandidaten abgesehen zu haben.

Diese spannende Tech-Aktie begeistert jetzt die Milliardäre

Denn sowohl Steven Cohen als auch Stanley Druckenmiller haben jeweils eine neue Position beim E-Commerce-Giganten MercadoLibre eröffnet. Und dieser könnte noch gewaltiges Wachstumspotenzial besitzen.

MercadoLibre wird gerne als das „Amazon Lateinamerikas“ bezeichnet. Gemessen am Umsatz und an den Besucherzahlen ist es der größte Online-Marktplatz der Region. Auch wenn MercadoLibre bereits eine beachtliche Größe erreicht hat – derzeit eine Marktkapitalisierung von 99 Milliarden US-Dollar –, steht dem Unternehmen noch immer enormes Wachstumspotenzial bevor.

Laut dem „Latin America Digital Transformation Report 2023“ konnte Lateinamerika seine Internetdurchdringungsrate innerhalb von zehn Jahren von 43 auf 78 Prozent steigern, berichtete „Bloomberg Línea“. Zum Vergleich: In Deutschland sind es laut DataReportal derzeit knapp über 93 Prozent und in den USA laut Statista sogar über 97 Prozent. Luft nach oben ist also immer noch vorhanden. Laut dem „Digital Market Outlook“ von Statista könnte die Zahl der E-Commerce-Nutzer in Lateinamerika 2024 auf 290 Millionen steigen und bis 2029 um weitere 52 Prozent zulegen.

Das Geniale an MercadoLibre ist, dass es nicht einfach nur eine E-Commerce-Plattform ist, sondern auch ein ganzes Ökosystem mit passenden Lösungen bietet. Dazu zählt etwa das Fintech-Segment MercadoPago, das ähnlich wie PayPal funktioniert, oder die Kreditabteilung MercadoCredito. Mit MercadoAds können Verkäufer ihre Marken und Produkte bei MercadoLibre bewerben, und mit MercadoShops ihr Onlinegeschäft einrichten. Zusätzlich gibt es noch die Logistikplattform MercadoEnvios.

MercadoLibre (WKN: A0MYNP)

Jetzt wie die Milliardäre die MercadoLibre-Aktie kaufen?

Die Aktie hat bereits ein beträchtliches Wachstum hinter sich: Auf Sicht von fünf Jahren liegt sie fast zweihundertsiebzig Prozent im Plus, seit Jahresanfang legte sie über 25 Prozent zu. Doch der Einstieg könnte sich noch immer lohnen. Wie bereits erwähnt, ist das Wachstum der E-Commerce-Branche in Lateinamerika noch lange nicht gesättigt. MercadoLibre ist hier der Marktführer, der von diesem Wachstum am meisten profitieren sollte. Der Umsatz des Unternehmens wächst seit Jahren zweistellig und auch für dieses Jahr erwarten Analysten im Schnitt ein Plus von vierzig Prozent. Unter dem Strich war das Unternehmen außerdem in den letzten Jahren profitabel. Nachdem der Gewinn je Aktie bereits im vergangenen Geschäftsjahr um über einhundert Prozent zulegte, könnte auch dieses Jahr erneut ein Plus von über 90 Prozent auf 37,11 US-Dollar möglich sein.

Die Mehrheit der Analysten rät zum Kauf und sieht mit einem Kursziel von 2.262 US-Dollar eine Kurschance von über 15 Prozent. Noch optimistischer ist Goldman Sachs mit einem Kursziel von 2.670 US-Dollar und einer Kurschance von über 36 Prozent.

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Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia, Amazon.

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Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.