Der zuständige staatliche Chefaufseher Valdir Simao sagte am Donnerstag, Bilfinger nutze als erstes internationales Unternehmen eine Regelung im neuen Anti-Korruptions-Gesetz, die mildernde Umstände erlaubt. Demnach können Firmen, die etwaige Bestechungsvergehen selber an Simao berichten, auf Nachsicht hoffen. Zwar müsse Bilfinger mit Strafzahlungen rechnen, dürfe aber wohl weiter Geschäfte in Brasilien machen. Ohne Selbstanzeige droht Unternehmen ein Ausschluss bei künftigen Vertragsvergaben.
Bilfinger hatte im März mitgeteilt, möglicherweise eine Million Euro an Staatsbeschäftigte in Brasilien gezahlt zu haben. Hintergrund seien Aufträge für Großbildschirme für Kontrollzentralen der Sicherheitsbehörden während der Fußball-Weltmeisterschaft 2014 gewesen.
Reuters