In einer anhaltend schwierigen Bodenbildungsphase befindet sich die Aktie von Bilfinger. Auch die vor zwei Wochen veröffentlichten Quartalszahlen konnten nicht mithelfen, eine nachhaltige Trendwende zu bringen. Dabei sollte schon rein fundamental das weitere Abwärtspotenzial begrenzt sein: die Marktkapitalisierung von 1,23 Milliarden Euro wird wohl zur Hälfte von der Nettofinanzposition gedeckt und dürfte durch weitere Verkäufe wohl weiter zulegen. Angesichts der seit 2003 wiederholt erfolgten Kurswende um 23,50/25 Euro sollte alternativ zur Aktie ein Bonus-Zertifikat mit entsprechender Schwelle reüssieren können.

Das ausgewählte Papier wird in knapp vier Monaten um 19 Prozent zulegen, sofern die Schwelle bei 23,00 Euro nicht verletzt wird. Das entspräche einer Rendite von etwa 70 Prozent per annum. Zuletzt notierte der MDAX-Wert im Juli 2003 niedriger. Wer einsteigt, akzeptiert aktuell ein Aufgeld von 18 Prozent zur Aktie, welches man natürlich bei der Wahl des Stoppkurses berücksichtigen muss.

Idealer Weise fällt die Bilfinger-Aktie gar nicht mehr unter das im Juni markierte Sieben-Jahres-Tief 25,05 Euro. Das Bonus-Zertifikat drehte damals um 28 Euro wieder nach oben, also bei etwa zwölf Prozent Aufgeld. Um sich einem geeigneten Stoppkurs anzunähern berücksichtigen wir ein Aufgeld von zehn Prozent, sowie das 13-Jahres-Tief 23,39 Euro und platzieren diesen bei 25,70 Euro. Daraus ergibt sich ein Verlustrisiko von knapp 18 Prozent.



Name Bilfinger-Bonus-Cap
WKN CW5GF1
Aktueller Kurs 31,15 € / 31,17 €
Laufzeit 15.12.16
Schwelle/Cap 23,00 € / 37,00 €
Stoppkurs 25,70 €
Zielkurs 37,00 €

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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