Gut sechs Wochen vor dem nächsten großen Verfallstag soll der jeweils interessanteste Schein aus der Produktgattung "Bonus-Cap" und "Capped-Optionsschein" heraus gesucht werden. Wir beginnen mit den Bonuszertifikaten, von denen der Emittent BNP Paribas bei den September-Laufzeiten knapp 4900 im Angebot hat. Gut 4600 davon weisen einen Sicherheitspuffer von mindestens acht Prozent zur Schwelle auf. Groß gefiltert wird dann im nächsten Schritt: auf ein Mindestgewinnpotenzial von 15 Prozent kommen ganze 18 Papiere. Wir entscheiden uns für ein Bilfinger-Bonus-Cap-Zertifikat.

Die Aktie lotet gerade einmal wieder den Boden leicht oberhalb der 24-Euro-Marke aus. Seit Dezember drehte der MDAX-Wert auf dem Niveau vier Mal wieder nach oben. Hält die noch einmal fast zehn Prozent unter dem Zehn-Jahres-Tief liegende 22,00er-Schwelle bis zum 20. September, dann steigt das Zertifikat PZ4T21 um knapp 18 Prozent. Diese hohe Pro-Anno-Rendite von über 750 Prozent erkauft man sich mit einem durchaus moderaten Aufgeld von 15 Prozent.

Interessant ist, dass bei einem neuen zyklischen Tief noch eine weitere gute Stabilisierungsgelegenheit wartet. Das 16-Jahres-Tief von 2009 liegt bei 23,39 Euro. Entsprechend kann man beim Stoppkurs taktieren und diesen zunächst knapp zehn Prozent darüber platzieren und wöchentlich um 15 Cent anpassen. Das Anfangsrisiko von zwölf Prozent sinkt dann noch einmal weiter.

Torpediert werden könnte die Position allerdings am kommenden Mittwoch, denn dann stehen Quartalszahlen an und im worst-case droht eine Abwärtslücke nach unten, wodurch der Stopp dann möglicherweise deutlicher unterlaufen wird. Wer sich dieser Gefahr bewusst ist, kann bei dem kurzlaufenden Zertifikat zugreifen. Sowohl im Mai als auch im Juni drehte das Bonus-Cap-Zertifikat jeweils im 12,50er-Bereich wieder



Name Bilfinger-Bonus-Cap
WKN PZ4T21
Aktueller Kurs 28,86 € / 28,91 €
Schwelle 22,00 €
Laufzeit 20.09.19
Stoppkurs 25,50 €
Anpassung Stoppkurs +0,15 €/Woche
Zielkurs 34,00 €
Empfehlungen auf Basis charttechnischer Signale. In Einzelfällen sind Abweichungen zur fundamentalen Einschätzung möglich.

Stefan Mayriedl schreibt seit 1997 über die Finanzmärkte und gehört zum festen Autorenstamm von BÖRSE ONLINE. Der diplomierte Volkswirt hat sich auf Charttechnik und Derivate spezialisiert. Seit 2010 ist er zudem Chefredakteur des Börsenbriefs smartanlegen.

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