Das neue Management hat am vergangenen Donnerstag zudem einen drastischen Umbau angekündigt, der neben dem schon gemeldeten Verkauf der Kraftwerksdienstleistungen auch einen Teil des Industriegeschäfts zur Disposition stellt. Allerdings hat es Vorstandschef Per Utnegaard versäumt, eine Umsatz- und Ertragsperspektive zu nennen. Kann er wahrscheinlich auch nicht. Das will er im Frühjahr nachholen. Wir hatten die Aktie auf "Kaufen" eingestuft und lagen damit bisher nicht schlecht. Wir ändern diese Einschätzung nun auf "Beobachten", denn die Aktie hat im Moment wohl kaum das Potenzial über 40 Euro zu klettern - zu wenig angesichts der Risiken. Und: Bilfinger hat noch rund 1,5 Milliarden Euro Goodwill in der Bilanz. Es könnten noch einmal hohe Abschreibungen anfallen, die dann auch das Ergebnis 2016 rot färben und einen Teil des Eigenkapitals aufzehren. Dann dürfte die Aktie noch einmal Kurse unter 30 Euro testen.

LA