Der Superzyklus in der Rüstungsbranche hält an. Rheinmetall verzeichnet ein neues Allzeithoch und Analysten heben die Kursziele. Aber wie weit kann eine Rallye die Aktie noch tragen.
Die Rheinmetall-Aktie gehörte 2024 mit einem Plus von über 100 Prozent zu den absoluten Gewinnern im DAX und wurde nur von Siemens Energy in Sachen Performance noch in den Schatten gestellt. Und auch dieses Jahr ist die Aktie im Rekordtempo unterwegs. Seit Jahresanfang liegt der Titel schon um die 113 Prozent im Plus und kletterte am Donnerstag erstmals über die Marke von 1300 Euro.
Kein Wunder also, dass auch Analysten schon seit Wochen mit ihren Kurszielen immer weiter nach oben rutschen und neue Bestmarken prognostizieren.
Steht Rheinmetall bald bei 1800 Euro?
Das höchste Kursziel kommt mit 1990 Euro derzeit von dem Analysehaus MWB Research und würde demnach den Kurs bald um rund 57 Prozent weiter oben sehen. Hauck Aufhäuser Investment Banking, die ihre Prognose von zuvor 920 Euro auf 1800 Euro fast verdoppelten, folgt im Chancen-Ranking knapp dahinter. Ein Kursziel von 1540 Euro gab unterdessen die Jefferies-Expertin Cloe Lemarie aus und bezeichnete Rheinmetall als ihren Favoriten in der Rüstungsbranche.
Und ebenfalls nach oben angepasst hat UBS-Analyst Sven Weier sein Kursziel, das jetzt bei 1600 Euro liegt. Der Experte zeigte sich in einer aktuellen Analyse begeistert von einem Schaubild aus der Präsentation zur Analystenkonferenz nach den Geschäftszahlen. Demnach sehen die Düsseldorfer Potenzial, sich 20 bis 25 Prozent der Rüstungsausgaben und -rahmenverträge der europäischen Nato-Staaten der nächsten fünf Jahre zu sichern. Weier hält selbst dies noch für zurückhaltend.
Lohnt sich jetzt noch ein Einstieg bei der Rheinmetall-Aktie?
Die Perspektiven in der Rüstungsbranche bleiben weiter glänzend und die Chancen, dass Rheinmetall die gesteckten Kursziele früher oder später erreicht, stehen unter Berücksichtigung der derzeitigen Aufrüstungstendenzen mehr als gut.
Dennoch wirkt die Aktie nach der Mega-Rallye etwas heiß gelaufen. Und die Vergangenheit hat bei dem Papier gezeigt, dass auf einen Höhenflug oftmals ausgedehnte Gewinnmitnahmen folgen können. Möglicherweise ist für Interessierte erst dann der beste Zeitpunkt zum Kauf gekommen.
Enthält Material von dpa-AFX
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