Bei BMW steht ein Chefwechsel an. Der designierte Vorstandschef Milan Nedeljkovic gilt als Garant für Kontinuität. Was heißt das für die Aktie?
Der Münchner Autobauer BMW bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Oliver Zipse übergibt im Mai kommenden Jahres an den bisherigen Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic. Für Anleger stellt sich die Frage, was für sich mit dem Wechsel an der Konzernspitze zu erwarten ist.
Kontinuität statt Strategiebruch bei BMW
Nedeljkovic ist kein externer Hoffnungsträger, sondern ein echtes Eigengewächs. Seit 1993 im Unternehmen, war er unter anderem in Oxford bei Mini und in Leipzig tätig und verantwortete als Produktionsvorstand zuletzt den Anlauf der „Neuen Klasse“. Der Wechsel steht damit klar für Kontinuität.
Auch von Arbeitnehmerseite kommt Lob: Nedeljkovic genießt hohes Vertrauen in der Belegschaft und gilt als pragmatischer Manager mit Fokus auf Effizienz.
Die „Neue Klasse“ als strategischer Prüfstein
Für Investoren ist entscheidend, dass Nedeljkovic eines der wichtigsten Zukunftsprojekte von BMW kennt wie kaum ein anderer. Die „Neue Klasse“, auf der auch der iX3 basiert, bildet die technologische Basis für die Elektro- und Softwarestrategie des Konzerns. Zipse konnte den Start noch vorbereiten, die operative Umsetzung fällt nun in die Verantwortung seines Nachfolgers.
Das sagen die Analysten und die Charttechnik zur BMW-Aktie
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat in einer ersten Reaktion auf die Berufung von Milan Nedeljkovic zum neuen Konzernchef die Einstufung für die BMW-Aktie (ISIN: DE0005190003) mit einem Kursziel von 92 Euro auf "Outperform" belassen und kommentiert, der Wechsel an der Konzernspitze decke sich voll und ganz mit den Erwartungen.
Grundsätzlich waren die Analysten in den letzten 3 Monaten aber nicht sonderlich optimistisch für die BMW-Aktie: Das Konsensrating lautet zwar «Kaufen», aber die BMW-Kenner sehen kein Kurspotential für die BMW-Aktie auf Sicht von 12 Monaten. Im Gegenteil: Ihr Durchschnitts-Kursziel beträgt mickrige 89,86 Euro.
Immerhin sieht es charttechnisch nicht schlecht aus: Die BMW-Aktie befindet sich seit April 2025 in einem Aufwärtskanal.
Die Bewertung der BMW-Aktie ist fair:
Fundamental ist BMW an der Börse vernünftig bewertet, und zwar sowohl absolut wie auch im Branchen-Vergleich. Mit einem aktuellen Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 8,5 liegt BMW beispielsweise unter dem KGV von Mercedes mit 9,5, aber leicht über dem der VW Vz.-Aktie, die ein KGV von 7,9 aufweist. Allerdings bieten diese beiden eine signifikant höhere Dividendenrendite.
Anleger, die nicht auf Einzelaktien setzen wollen, werden vermutlich mit dem «Globale Dividenden-Stars Index» glücklicher.
Sie wollen wissen, wo sie Aktien am günstigsten handeln können? Dann ist unser Broker-Vergleich Ihre nächste Lektüre.
Lesen Sie auch:
Beliebte deutsche Aktie stürzt nach 200-Prozent-Rallye: hoher Verlust erwartet
Michael Burry: Diese beiden Aktien könnten bald explodieren und Warren Buffett lauert schon