"Wenn der Preisdruck stärker als erwartet zunehmen sollte, könnten sich die Notenbanken zu einem aggressiveren Ausstieg aus ihrer nach wie vor expansiven Geldpolitik gedrängt fühlen", sagte der für Deutschland zuständige Chefvolkswirt, Stefan Schneider, am Mittwoch in Frankfurt. Dies könne negative Auswirkungen auf die weltweite Konjunkturentwicklung haben.
Über das Jahr gesehen werde der Dax aber zulegen und Ende 2018 bei 14.100 Punkten liegen, prognostizierte Chefanlage-Stratege Ulrich Stephan. Das wären rund 1000 Punkte mehr als derzeit. 2017 gewann der deutsche Leitindex bislang rund 1700 Zähler. Positiv sei, dass die steigenden Unternehmensgewinne Haupttreiber für die Kursentwicklung seien. Profitieren von den besseren Aussichten für die Weltkonjunktur dürften vor allem Firmen, die ihre Hauptabsatzmärkte außerhalb Europas hätten.
Zum Bremsklotz für den Dax könnte der Euro werden, der laut Stephan im Verlauf von 2018 auf 1,20 Dollar zulegen dürfte. Ein kräftiger Euro schwächt die Absatzchancen der exportstarken Unternehmen der Euro-Zone im Welthandel, weil ihre Waren teurer werden.