Der "Trader 2019" startete mit einem neuen Teilnehmerrekord in die dritte Woche: Mehr als 25.000 Mitspieler sind nun im Rennen um den Jaguar dabei. Zudem steht der zweite Wochengewinner fest: Thomas H. aus Dresden alias "Helbofakis" gewinnt 2222 Euro und geht damit in die Historie des "­Trader 2019" ein.

In der ersten Woche des Börsenspiels hatte er etwas unglücklich agiert und setzte sein Depot zurück. In der zweiten Spielwoche lief es dann wesentlich besser, und er sicherte sich mit einer Performance von 138,7 Prozent die Spitze der Wochenrangliste. Hierbei agierte er vielfältig und handelte mit WTI, Gold, Nasdaq und dem DAX. Ein Best-Turbo-Optionsschein-Put auf WTI brachte ihm über 300 Prozent Rendite. Mit diesem Spurt schob er sich in der Gesamt­rangliste auf Platz 14 und meldet seine Ambitionen auf den Jaguar an.

In der Gesamtrangliste gab es zum Wochenende wieder einen Führungswechsel. "Lenny" schob sich an "Minoujojo" und "Adamoah" vorbei. Dieser fokussierte sich vor allem auf Gold. Dabei konnte er insbesondere von einem Classic-Turbo-Optionsschein-Put auf Gold (WKN: CU9 5WS) profitieren. Die Entspannung im Handelskonflikt und die Zinssenkung der Europäischen Notenbank führten zu einem Wochengewinn im DAX von 2,3 Prozent. Im Gegensatz zur ersten Woche, in der Gold im Fokus stand, verhalfen nun die Indizes den Spielern zu hohen Renditen.

Bei den Aktien stehen weiterhin Wire­card, Apple und Amazon im Fokus. Bei den Zertifikaten und Optionsscheinen führen Produkte auf den DAX, Dow ­Jones und Gold die Rangliste an. Dabei sind die beliebtesten Produkte ein Turbo-Optionsschein auf den DAX (WKN: CU7 K1Z) und ein Turbo-Optionsschein auf den Dow Jones (WKN: CU5 W9M).

Den Teilnehmern bleiben noch sechs Wochen, sich zu beweisen. Mitmachen lohnt sich, denn es gibt noch sechsmal 2222 Euro und sechs iPhone X zu gewinnen. Zudem ist das Rennen um den ­Jaguar I-Pace noch lange nicht ent­schieden.

Erfolgsfaktor Konstanz


Faktorzertifikate: Dank des stabilen Hebels sind die Papiere eine Topanlage bei klaren Trends. In Seitwärtsmärkten hingegen sind sie im Nachteil. Beim Börsenspiel können sie ohne Risiko getestet werden.

Faktorzertifikate zählen unter den strukturierten Produkten zu den größten Erfolgsgeschichten der vergangenen Jahre. Anleger schätzen an diesen Hebelpapieren, dass sie damit zwar vom Auf und Ab an den weltweiten Börsen überproportional profitieren können, gleichzeitig aber kein Totalverlustrisiko eingehen. Denn anders als beispielsweise Turbos haben Faktorzertifikate keine Knock-out-Schwelle, bei deren Verletzung das Papier automatisch wertlos verfällt. Hinzu kommt, dass im Unterschied zu Optionsscheinen Einflussgrößen wie Volatilität oder Zeitwert für die Preisbildung keine Rolle spielen. Der Kurs eines Faktorzertifikats lässt sich deshalb recht einfach berechnen und nachvollziehen.

Konstante Hebel


Der Clou dieser Papiere ist der kon­stante Hebel, der in der Regel jeden Tag nachjustiert wird, damit da, wo Faktor 4 draufsteht, auch wirklich Faktor 4 drin ist. Faktorzertifikate spielen ihre Stärken in Märkten mit klaren Trends aus.

Steigt eine Aktie etwa an drei aufeinanderfolgenden Tagen von 100 Euro um jeweils einen Euro auf 103 Euro (plus drei Prozent), dann verteuert sich ein entsprechendes Faktor-4x-Long-Zertifikat aufgrund der täglichen Anpassung nicht nur um zwölf, sondern um 12,39 Prozent. Bei sechs Tagen mit jeweils einem Euro Tagesgewinn erzielt man mit einem Faktor-6x-Long-Zertifikat statt 36 Prozent sogar 40,69 Prozent Gewinn. Andererseits verliert ein Faktor-6x-Short-Zertifikat in diesem Fall "nur" 31,4 Prozent an Wert.

In längeren Seitwärtsphasen weisen die Papiere gegenüber anderen Hebelprodukten jedoch bestimmte Nachteile auf. Das zeigt ein fiktives Beispiel: Steigt der DAX an einem Tag von 12 000 Punkten um zwei Prozent auf 12 240 Zähler an, um dann am folgenden Tag wieder auf das Ausgangsniveau zurückzufallen (minus 1,96 Prozent), machen Besitzer von Faktorzertifikaten einen Verlust. So legt ein Faktor-2x-Long-Zertifikat ausgehend von 100 Euro zunächst auf 104 Euro zu. Anschließend verliert es zweimal 1,96 Prozent, insgesamt also 3,92 Prozent an Wert, was einem Preisrückgang um 4,08 Euro entspricht. Das Zertifikat notiert damit nur noch bei 99,92 Euro.

Hinzu kommen noch Verwaltungsgebühren, deren Höhe von verschiedenen Parametern abhängig sind. In der Regel liegen sie zwischen 0,5 und einem Prozent jährlich. Im Gegensatz zu den meisten anderen Zertifikatetypen kommen an­fallende Dividenden dafür in der Regel nicht dem Emittenten zugute. Vereinfacht gesagt, wird der Kurs des Basiswerts für die Preisberechnung des Papiers am Dividendentag um die Ausschüttung ­korrigiert.

Anpassungsschwelle gegen Totalverlust


Um einem Totalverlust entgegenzuwirken, sind Faktorzertifikate mit einer Anpassungsschwelle ausgestattet, die bei Bedarf auch untertägig angepasst werden kann. Bei der untertägigen Anpassung wird quasi ein neuer Tag simuliert. Dabei wird zur Messung der weiteren Tages­performance des Basiswerts die Anpassungsschwelle als neuer Referenzwert festgesetzt. Dadurch verfällt das Faktorzertifikat nicht wertlos.

Dennoch kann unter ungünstigen Umständen auch untertägig ein Minus entstehen, das einem Totalverlust sehr nahekommt. Anleger sollten sich dieses Risikos stets bewusst sein, wenn sie in solche Papiere investieren. Das Börsenspiel "Trader 2019" bietet das ideale Umfeld, sich unter realistischen Voraussetzungen mit dieser Art von Hebelzertifikaten und ihrer Wirkung vertraut zu machen.