Der britische Ölkonzern BP konnte im dritten Quartal mehr als überzeugen. Die Anleger jubeln, der Politik könnte das Mega-Ergebnis weniger gefallen. Das steckt dahinter. Von Jennifer Senninger
BP gewährte heute einen Blick in die Zahlen des dritten Quartals. Die konnten die Erwartungen mehr als übertreffen. So stieg der Nettogewinn auf 8,15 Milliarden Dollar an. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren es noch 3,3 Milliarden Dollar. Grund für den Erfolg waren die zuletzt stark gestiegenen Gaspreise sowie „ein außergewöhnliches Gasmarketing- und Handelsergebnis“.
Doch das war noch nicht alles: Der Vorstand gab zudem bekannt, dass er die Quartalsdividende um zehn Prozent anheben will und das Aktienrückkaufprogramm um weitere 2,5 Milliarden Dollar ausweitet. 2022 kaufte BP bereits Aktien im Wert von rund 7,6 Milliarden Dollar zurück.
Ölkonzerne wie BP profitieren von der derzeitigen Marktlage stark. Zuvor hatten bereits Konkurrenten wie Shell oder Exxon Rekordgewinne eingefahren. Die Folge: In Politik und Wirtschaft brennt eine Debatte bezüglich Sondersteuern für die profitierenden Unternehmen. BP hat bereits in seinem Heimatland, dem Vereinigten Königreich, zusätzlich Steuern gezahlt. Durch die hervorragenden Zahlen könnten weitere Abgaben folgen. Regierungen weltweit sind bestrebt, die Auswirkungen der hohen Energiepreise so gut es geht abzufedern.