Ein Umsatzeinbruch belastet den US-Chiphersteller: Der Konzern fürchtet, in die roten Zahlen zur rutschen Von Sonja Funke
Die maue PC-Nachfrage macht dem US-Chiphersteller Intel stark zu schaffen: Nach Vorlage enttäuschender Quartalszahlen und einer pessimistischen Prognose stürzte die Intel-Aktie im nachbörlichen New Yorker Handel um sieben Prozent ab. Auf Tradegate stand sie am Freitagmorgen um neun Prozent im Minus. Zahlreiche Analysten kürzten ihre Kursziele.
Im vierten Quartal brach der Umsatz um 32 Prozent auf 14,0 Milliarden Dollar ein, der bereinigte Gewinn je Aktie fiel auf 0,10 Dollar. Damit verfehlte der Konzern klar die Erwartungen von Analysten, die mit 14,5 Milliarden Dollar Umsatz und einem Gewinn von 0,20 Dollar gerechnet hatten. Im Vergleich zum Vorjahr ging der Umsatz damit um 28 Prozent zurück.
Auch der Ausblick ist trübe: Im ersten Quartal soll der Umsatzvolumen 10,5 bis 11,5 Milliarden Dollar betragen - statt der erwarteten 13,9 Milliarden Dollar ausgegangen. Statt des eines bisher erwarteten bereinigten Gewinns von 24 Cent je Aktie im ersten Quartal prognostizierte der Konzern einen Verlust von 15 Cent.
Intel-Chef Pat Gelsinger sagte der Nachrichtenagentur Reuters, er erwarte eine der größten Wertberichtigungen des Lagerbestands, die man in der Branche jemals gesehen habe. Das beeinflusse die Erwartungen an das laufende Quartal erheblich.
Die Analysten der Bank of America kürzten ihr Kursziel von 28 auf 25 Dollar, auch JP Morgan senkte den Daumen und reduzierte das Ziel von 32 auf 28 Euro.
Börse Online hat den Titel bereits im August auf „Beobachten“ abgestuft und bevorzugt weiter den Wettbewerber AMD.