Für die Evotec-Aktie gab es am Mittwoch überraschend Unterstützung durch Branchenwettbewerber Novo Nordisk. Für den Wirkstoffforscher ist das aber nicht die einzige gute Nachricht.
Am Mittwoch konnte die Evotec-Aktie zwischenzeitlich um einen Prozentpunkt zulegen, bei L&S fiel das Plus mit 3,2 Prozent sogar noch deutlicher aus. Damit setzt das Unternehmen seine Mitte Oktober begonnene Aufwärtsbewegung fort. Die Gerüchte um eine mögliche Übernahme durch den US-Wettbewerber Halozyme sind voresrt vom Tisch, der aktuelle Kurssprung war aber dennoch auch auf einen Partner aus der Branche zurückzuführen.
Gemeinsames Programm mit Novo Nordisk treibt Evotec-Aktie an
Wie die Hamburger jüngst vermeldeten, konnte Evotec bei einem wichtigen Translationsprogramm in Zusammenarbeit mit Novo Nordisk Fortschritte vermelden. Das unter dem Namen LAB eN² laufende Projekt ist im Bereich der Forschung kardiometabolischer Erkrankungen unterwegs und hat laut Evotec das Ziel, frühe Forschungsergebnisse von akademischen Institutionen in neuartige Therapeutika umzusetzen. Drei vielversprechende Forschungsprojekte von der Boston University, der Harvard University und dem Joslin Diabetes Center wurden jetzt in das Portfolio aufgenommen. Zudem nahm das Projekt fünf weitere akademische Einrichtungen wie das Boston Children’s Hospital auf.
Für Anleger dürfte es erfrischend sein zu hören, dass nach Personalrochade und Übernahmespekulationen jetzt wieder fachliche Ergebnisse bei Evotec im Vordergrund stehen. Es bleibt aber abzuwarten, ob die Aktie die Aufwärtsbewegung fortsetzen kann.
Evotec-Aktie kehrt zurück in MDAX
Zumindest kurzfristig könnte sich die Erholung aber fortsetzen. Wie Anfang Dezember bekannt wurde, kehrt die im September in den SDAX abgestiegene Evotec-Aktie am 23. Dezember wieder in den MDAX der mittelgroßen Unternehmen zurück.
Index-Änderungen sind vor allem für Fonds ein Thema, die Indizes real nachbilden (ETFs). Eine Umschichtung aufgrund des Platztausches in der DAX-Familie kann kurzfristig Einfluss auf die Aktienkurse haben. Langfristig muss Evotec aber mit positiven Nachrichten zur Forschung weiter überzeugen.
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