Die Commerzbank mache Fortschritte, schrieb Zielke an die Anteilseigner. "Deshalb streben wir an, für das Geschäftsjahr 2018 eine Dividende auszuschütten." Zuletzt hatte die Commerzbank für 2015 eine Dividende von 20 Cent je Aktie gezahlt - die bisher einzige Gewinnausschüttung seit der Finanzkrise. Auch für 2017 gehen die Anteilseigner leer aus, nachdem sich der Gewinn der Commerzbank auf 156 Millionen von 279 Millionen Euro im Jahr davor fast halbiert hat. Für den Konzernumbau, dem mehr als 7000 Stellen zum Opfer fallen, verbuchte Deutschlands zweitgrößte börsennotierte Bank gut 800 Millionen Euro an Kosten.

Ein leicht niedrigerer Verwaltungsaufwand und deutlich sinkende Risikokosten sollen der Commerzbank 2018 helfen, das operative Ergebnis "nahezu auf Vorjahresniveau" von 1,3 (2016: 1,4) Milliarden Euro zu halten. Die Erträge dürften leicht zurückgehen, hieß es im Geschäftsbericht.

Trotz des Gewinnrückgangs 2017 verdiente Zielke mehr. Inklusive langfristiger Boni erhielt er fast 2,9 Millionen Euro nach 2,2 Millionen im Vorjahr. Damit ist er aber immer noch einer der am schlechtesten bezahlten Dax-Vorstände. Zielke ist seit 1. Mai 2016 Chef der Commerzbank, so dass er im Vorjahr nicht für das gesamte Jahr das Chefgehalt bezogen hatte. Im Gegensatz zu Deutsche-Bank-Chef John Cryan bekam Zielke auch Boni. Dennoch erhielt Cryan mit einem Grundgehalt von 3,4 Millionen Euro deutlich mehr. Die Gesamtvergütung des Commerzbank-Vorstands stieg inklusive langfristiger Boni 2017 auf 11,5 (Vorjahr: 10,8) Millionen Euro.

rtr