Wie das Geldhaus, das wie die Deutsche Bank mitten in einem umfassenden Konzernumbau steckt, am Montag mitteilte, resultierte der Zuwachs im vergangenen Quartal vor allem aus höheren Zinserträgen. Diese seien um zwei Prozent auf 2,18 Milliarden Euro gestiegen. Gleichzeitig seien die Kosten um 2,5 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro gefallen und auch die Risiko-Rückstellungen seien niedriger gewesen als im Vorjahreszeitraum.

Die Commerzbank hatte in den vergangenen Jahren zahlreiche Neukunden akquiriert und das Geschäft mit Unternehmenskunden deutlich ausgebaut. Das Ergebnisplus im dritten Quartal war auf Zuwächse im Geschäft mit Privatkunden und kleineren Firmen zurückzuführen. In der Sparte Firmenkunden, die Mittelständler und andere große Unternehmen abdeckt, ging das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahresquartal zurück. Endgültige Zahlen will die Bank am 7. November vorlegen.

Nach der gescheiterten Fusion mit der Deutschen Bank will Commerzbank-Chef Martin Zielke sein Haus auf eigene Faust fitmachen. Ende September hatte er deshalb unter anderem den Abbau von konzernweit 4300 Stellen, die Schließung von 200 der 1000 Filialen, die Übernahme der Online-Tochter Comdirect sowie den Verkauf der polnischen Tochter mBank angekündigt. Auch die Gebühren für Kunden sollen erhöht werden. Damit reagiert das Management auf die anhaltend niedrigen Zinsen und den starken Wettbewerb im Heimatmarkt. Beides setzt die Erträge seit Jahren unter Druck.

rtr