Am 21. Juni wird der SDAX 17 Jahre alt. Und kurz vor seinem Geburtstag erreichte er Anfang Juni sogar ein neues Allzeithoch. Damit hat er seinem großen Bruder, dem DAX, performancemäßig einiges voraus. Seit Start des Index hat sich der SDAX mehr als verdreifacht, der DAX nur 80 Prozent zugelegt. Zum Start des SDAX setzte sich der Index noch aus 100 Titeln zusammen. Im Juni 2002 hat sich die Zahl der SDAX-Mitglieder auf 50 halbiert. Mit der großen Indexreform zog die Deutsche Börse Konsequenzen aus dem Debakel am Neuen Markt. Seither sind die Technologietitel im TecDAX angesiedelt.
Bei den kleinen Titeln genießt die Dividendenzahlung oft einen hohen Stellenwert. Das liegt in der Regel an der Eigentümerstruktur der Unternehmen. Denn hier geben nicht die großen internationalen Besitzer den Ton an, sondern oftmals besitzen Gründerfamilien und das Management große Anteile am Unternehmen und die wünschen sich regelmäßige Ausschüttungen. 36 der 50 Firmen zahlen im laufenden Jahr eine Dividende. 20 Unternehmen haben ihre Dividende 2016 erhöht. Die Dividendenrendite liegt bei knapp 1,9 Prozent. Die ausgeschüttete Gesamtsumme der Dividenden steigt 2016 laut einer Studie von DSW und der FOM Hochschule um 24,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Eine solch hohe Steigerungsrate kann sonst kein Deutscher Index vorweisen. Häufig sind seine Mitglieder als führende Anbieter in speziellen Bereichen oder Nischen tätig. Damit wecken sie natürlich die Begehrlichkeiten kapitalstarker Großkonzerne oder geraten ins Visier von Private-Equity-Gesellschaften. Über 20 Titel wurden bereits übernommen. Jüngst gab es das Gerücht, dass das Chemieunternehmen ChemChina Interesse am SDAX-Titel SGL Carbon hätte.
Wer auf deutsche Aktien setzt, sollte nicht nur auf DAX-ETFs setzen. Am sinnvollsten erscheint ein Mix aus allen vier Indizes. Entweder zu jeweils 25 Prozent oder als individuelle Mischung.