Für das Jahr davor waren 4,75 Euro je Anteilschein ausgeschüttet worden. Angesichts der Corona-Pandemie muss Conti sein Geld zusammenhalten und verschärft den Sparkurs.

"Das wirtschaftliche Umfeld ist aufgrund der Coronavirus-Krise und ihrer Folgewirkungen weiter von hoher Unsicherheit geprägt", erklärte Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle. In dieser herausfordernden Situation sei eine starke Kapitalausstattung sowie eine ausreichend hohe Liquidität das oberste Gebot. "Der angepasste Dividendenvorschlag trägt den kurz- und langfristigen Interessen von Continental, ihren Aktionären und weiteren Stakeholdern gleichermaßen Rechnung."

Außerdem berief das Kontrollgremium Vitesco-Chef Andreas Wolf mit sofortiger Wirkung in den Konzernvorstand. Sein Vertrag läuft drei Jahre und endet vorzeitig, wenn die Antriebssparte innerhalb dieses Zeitraums an die Börse gebracht wird. Conti hatte den eigentlich für dieses Jahr geplanten Spin-off der in Vitesco Technologies umgetauften Sparte wegen der Coronavirus-Krise auf die lange Bank geschoben. Die Abspaltung soll nachgeholt werden, sobald sich das Marktumfeld verbessert hat, womit Conti in diesem Jahr nicht mehr rechnet.

Ferner beschloss der Aufsichtsrat ein neues Vergütungssystem für den Vorstand. Der langfristige Anteil der variablen Vergütung orientiert sich stärker an der Entwicklung der Conti-Aktie im Vergleich zu anderen börsennotierten Unternehmen im Automobilsektor sowie an der nachhaltigen Entwicklung des Unternehmens. Der Vergütung liegen zudem Nachhaltigkeitsziele zugrunde, etwa die Umstellung des Strombezugs auf regenerative Quellen und eine schrittweise Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen. Zusätzlich werden die Vorstandsbezüge gedeckelt. Damit folgt Conti Empfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex.

rtr