Im Zuge eines solchen Schrittes setzen Anleger auf eine höhere Bewertung der selbstständigen Bereiche nach einer Trennung. Dieses Phänomen ist an der Börse oft zu finden, da die Komplexität abnimmt und auf einen bestimmten Bereich fokussierte Unternehmen für Investoren oftmals einfacher einzuschätzen sind.
Zuletzt hatte Conti im Grundsatz Medienberichte über mögliche Umwälzungen im Unternehmen bestätigt. Man befinde sich "in einem frühen Analysestadium" und spiele Szenarien durch, "um unsere Organisation noch flexibler auf die Herausforderungen in der Automobilindustrie auszurichten". Anschließend hatte das "Manager Magazin" berichtet, die Hannoveraner wollten möglichst noch 2018 eine erste Tochter an die Börse bringen. Aufsichtsratschef Wolfgang Reitzle dränge zur Eile. Erste Kandidaten für einen Börsengang seien das Reifen- oder Motorengeschäft.
Im allerbesten Fall hält Analyst Warburton im Zuge einer Konzernaufspaltung sogar einen Wert von 300 Euro je Aktie - umgerechnet auf das aktuelle Conti-Papier - für denkbar. Das würde aber recht hohe Bewertungen für das Reifengeschäft, das Geschäft mit Auto-Innenaustattungen sowie für ContiTech voraussetzten. Zum jetzigen Zeitpunkt sei aber noch nicht einmal klar, ob es zu so einer stringenten Aufspaltung kommen werde, gab Warburton zu bedenken./mis/she/ag