Nachdem die Aktien bis Jahresanfang von hervorragend laufenden Geschäften des Spezialchemiekonzerns profitiert hatten, machten sich bei Investoren Sorgen über ein mögliches Ende der Sonderkonjunktur breit. So waren dem Unternehmen unter anderem Produktionsausfälle der Konkurrenz und das Plastikmüll-Importverbot Chinas zugute gekommen. Eine auch im zweiten Quartal gute Geschäftsentwicklung sowie ein optimistischerer Jahresausblick des Konzerns hatten den Papieren in der zweiten Juli-Hälfte nur vorübergehend Rückenwind geliefert.
Am Vortag war der Kurs dann wieder unter die 21-Tage-Linie gerutscht, die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt. Sie ist abwärts gerichtet. Auslöser war eine kritische Studie der Barclays-Bank, deren Analyst im Geschäft mit Schaumstoffvorprodukten mit einem gewissen Preisdruck rechnet.
Am Mittwoch lieferte nun laut einem Händler eine Studie des Investmenthauses Mainfirst pessimistischen Anlegern weitere Argumente. Die Mainfirst-Analysten hatten auf fallende Polyurethan-Preise und durchwachsene Trends in der Autobranche verwiesen. Covestro ist mit seinen Leichtbaustoffen ein wichtiger Zulieferer des Autosektors. Das Anlagevotum "Outperform"-Votum wurde zwar bestätigt, das Kursziel aber von 124 auf 123 Euro leicht gesenkt./mis/edh/jha/