Zum Wochenschluss haben die Anleger das Risiko gescheut. Im Fokus stand erneut die Nordkorea-Krise. Die dortige Führung könnte zum Staatsgründungstag am kommenden Samstag erneut militärische Stärke demonstrieren und damit den Streit mit den USA weiter anheizen, kommentierte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda. Optimistischer zeigte sich Analyst Uwe Steich von der Landesbank Baden-Württemberg: "Falls der Konflikt um Nordkorea nicht eskaliert und es weiter 'nur' bei Kriegsrhetorik und Säbelrasseln bleibt, besteht die berechtigte Hoffnung, dass sich der September 2017 - allen Unkenrufen zum Trotz - von seiner besseren Seite zeigen könnte."

Der Euro kletterte zeitweise auf den höchsten Stand seit Januar 2015 bis auf 1,2092 US-Dollar. Am Nachmittag gab die Gemeinschaftswährung wieder etwas nach und kostete 1,2037 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2060 (Donnerstag: 1,1971) Dollar fest. "Offensichtlich wollen einige testen, bei welchem Kurs die Schmerzgrenze der EZB liegt", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Anleger spekulieren darauf, dass die Europäische Zentralbank (EZB) ihre ultralockere Geldpolitik bald eindämmt.

Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,4 Prozent im Plus bei 24.904,48 Punkten. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,2 Prozent auf 11.550,57 Zähler. Für den Technologieindex TecDax ging es um 0,2 Prozent auf 2.331,14 Punkte nach unten.

Auch an der Wallstreet blieben die Anleger vorsichtig. Neben der Nordkorea-Krise drückten der Hurrikan "Irma", der die Südküste Floridas bedroht, und das Erdbeben in Mexiko auf die Stimmung. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt leicht um 0,10 Prozent auf 21.807,25 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 fiel um 0,11 Prozent auf 2.462,03 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq 100 sank um 0,43 Prozent auf 5.938,66 Zähler.

Auf Unternehmensseite stand am deutschen Aktienmarkt Thyssenkrupp im Fokus. Der Stahlhändler hatte am Donnerstag das brasilianische Werk endgültig verkauft.