Zum Wochenbeginn haben Anleger ihre Kauflust wiederentdeckt. Der deutsche Leitindex kletterte zeitweise auf ein Sieben-Wochen-Hoch und schloss mit dem stärksten Tagesgewinn seit zwei Monaten. Der Wirbelsturm "Irma" hatte den US-Bundesstaat Florida stark erfasst, schwächte sich allerdings ab. Nordkorea verzichtete auf erneute Provokationen anlässlich des dortigen Unabhängigkeitstages. "Die Anleger befürchteten einen erneuten Raketentest am Wochenende. Diktator Kim Jong Un gab sich aber mit einer einfachen Party zufrieden", sagte Marktanalyst Milan Cutkovic vom Brokerhaus AxiTrader.

Zusätzliche Unterstützung bekamen die Börsen von dem schwächeren Euro. Am Nachmittag fiel der Kurs auf 1,1984 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1997 (Freitag: 1,2060) US-Dollar fest.

Auch an der Wallstreet war die Stimmung wieder besser. "Das ist eine Erleichterungsrally", sagte Marktökonom Peter Cardillo vom Investmenthaus First Standard Financial. Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,93 Prozent auf 22.000,84 Zähler. Der breiter gefasste S&P-500 kletterte um 0,87 Prozent auf 2.482,94 Punkte. Für den Index der Technologiebörse Nasdaq 100 ging es um 1,25 Prozent auf 5.987,49 Zähler nach oben.

Der Nebenwerteindex MDax schloss 1,31 Prozent im Plus bei 25.230,26 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 1,46 Prozent auf 2.365,20 Zähler nach oben.

Auf Unternehmensseite standen am Montag die Rückversicherer im Fokus. Auf dem Branchentreffen zeichnete sich ab, dass der Preiskampf bald zu Ende sein könnte.