Die Spannungen wegen des neuerlichen nordkoreanischen Atombomben-Tests hätten nachgelassen, schrieb Analyst David Madden vom Broker CMC Markets UK. Dazu stützten gute Stimmungsdaten aus dem chinesischen Dienstleistungssektor die Kurse. In der Eurozone stagnierten die jüngsten Einkaufsmanagerindizes aus dem Dienstleistungssektor indes - allerdings auf einem hohen Niveau.
MERCK DANK VERKAUFSPLÄNEN AN DAX-SPITZE
Im Dax eroberten die Aktien der Merck KGaA (Merck) am Dienstag mit plus 3,44 Prozent den ersten Platz. Das Pharma- und Spezialchemieunternehmen will sich möglicherweise von seinem Geschäft mit rezeptfreien Produkten für die Selbstmedikation (Consumer Health) trennen und bereitet derzeit strategische Optionen für den Bereich vor. Diese umfassten auch eine mögliche vollständige oder teilweise Veräußerung sowie strategische Partnerschaften, so Merck. Analyst Peter Spengler von der DZ Bank begrüßte die Pläne der Darmstädter.
Im MDax konnte der Spezialchemiekonzern LANXESS die Anleger mit seinen mittelfristigen Finanzzielen nicht überzeugen: Die anfangs freundlichen Aktien drehten ins Minus und verloren zuletzt 3,03 Prozent. "Die Erwartungshaltung im Vorfeld war zu hoch", kommentierte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. Lanxess will vor allem dank des Zukaufs des US-Konzerns Chemtura in den kommenden Jahren profitabler werden.
ANLEGER BEGRÜSSEN BESTÄTIGTE MORPHOSYS-ZIELE
Derweil legten die Titel von MorphoSys im TecDax um 1,71 Prozent zu, nachdem das Biotechnologie-Unternehmen seine Finanzziele für das laufende Jahr bekräftigt hatte.
Eine neuerliche Abstufung ließ Gerresheimer derweil weiter abrutschen: Die Aktien des Spezialverpackungsherstellers verloren 2,83 Prozent auf 60,51 Euro und markierten den tiefsten Stand seit Februar 2016. Nachdem am Montag das Bankhaus Metzler seine Kaufempfehlung gestrichen hatte, zog nun Analyst Falko Friedrichs von der Deutschen Bank nach. Er geht auch im dritten Quartal von schwacher Nachfrage aus und sieht die Jahresziele gefährdet. Sein Kursziel stampfte er um 20 Euro auf 62 Euro ein.
dpa-AFX