Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Es sieht nicht gut aus für den Deutschen Aktienindex, der sich wieder nahe am jüngsten Zwischentief bei 9928 Punkten aufhält. Dort stabilisierten sich die Kurse vergangene Woche, doch ähnlich wie das Vormonats-Crash-Tief bei 9338 Punkten ist dies vermutlich nur ein zufällig zustande gekommener Wendepunkt, dessen Chance auf Stabilität bei einem erneuten Test nicht allzu hoch ist. Besorgnis erregt vor allem die Tatsache, dass momentan an Tagen mit fallenden Kursen die gehandelten Umsätze an den Börsen weitaus höher sind, als an Tagen mit steigenden Notierungen - nicht nur beim DAX, auch an der Wall Street und an zahlreichen weiteren Märkten ist dies zu beobachten. Die Mehrzahl der Anleger ist derzeit also noch auf der Verkäuferseite, was nicht auf eine schnelle Bodenbildung hoffen lässt.
Kommt es zum Durchbruch nach unten, ist zunächst Luft bis mindestens etwa vier Prozent unter den Fünftages-Durchschnitt, der aktuell bei rund 10.135 Punkten verläuft. Der Spielraum reicht damit also zunächst bis an die 9730er-Marke. An gewöhnlichen Handelstagen stoppten die Verkäufe in der Regel auf diesem Niveau, bei einem erneuten Crash kann es dagegen aber schon auch mal bis zu 10 Prozent unter den Wochendurchschnitt nach Süden gehen. Mittelfristig sehen wir erst wieder bei 8900/9160 ein gehäuftes Auftreten von Wendepunkten im Chart, und damit eine größere Wahrscheinlichkeit für eine nachhaltige Bodenbildung.
Diese Negativ-Prognose erhalten wir aufrecht, solange der Markt uns nicht durch eine größere Erholung beweist, dass das Potenzial für einen dauerhaften Umschwung zurück nach oben vorhanden ist. Ein Anstieg über die beiden ersten Hürden bei 10.382 und 10.650/10.800 Zähler reicht dafür nicht, wobei bereits ein Test der letztgenannten Marke kurzfristig überraschend käme. Mindestens eine Anhaltende Nachfrage bis über die Mitte der ehemaligen mittelfristigen Tradingrange zwischen 10.650/10.800 bis 11.635/11.800 hinaus müsste es schon sein, also Käufe über der um 11.170 im Kursbild erkennbaren Hürde. Doch das mutet aus heutiger Sicht geradezu utopisch an.
Was sollten Anleger jetzt tun: Kurzfrist-Trader können nach einem Ausbruch unter die 9920 langsam wieder auf fallende Notierungen in Richtung 9730 setzen, Langfrist-Investoren dagegen warten auf tiefere Einstiegskurse oder gehen allenfalls vereinzelt bei besonders aussichtsreichen Indexmitgliedern auf Schnäppchenjagd, müssen dabei aber auch tolerieren können, dass es vielleicht noch einmal zu einem Abwärtsschwung kommt. Aussichtsreiche Kandidaten stellen wir regelmäßig im Premium-Bereich des Index-Radar vor, mit Hilfe unserer Werkzeuge können sich Anleger zudem fortlaufend aktualisiert selbst ein Bild von allen Aktien im DAX, MDAX, TecDAX und SDAX machen.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
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Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | XM5PD9 |
Emittent | Deutsche Bank |
Laufzeit | 3/31/16 |
Basispreis | 8,800 |
Knock-Out-Schwelle | 8,800 |
Hebel | 7.5 |
Kurs in Euro | 13.60 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU0VZW |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12/16/15 |
Basispreis | 10,800 |
Knock-Out-Schwelle | 10,800 |
Hebel | 15.9 |
Kurs in Euro | 6.40 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7,600 |
Knock-Out-Schwelle | 7,600 |
Hebel | 4.0 |
Kurs in Euro | 25.60 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 2.0 |
Kurs in Euro | 49.65 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
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