Der allmählich eskalierende Handelskrieg zwischen den USA und China belastete den DAX am heutigen Dienstag schwer. Der jüngste Abwärtstrend hat sich dadurch nur noch mehr beschleunigt. Am Nachmittag rutschte der deutsche Leitindex sogar unter die 12.600 Punkte-Linie. Damit bewegt sich der DAX klar unter der wichtigen 200-Tages-Linie, die als wichtiger Indikator für den langfristigen Trend gilt. Noch vergangenen Freitag notierte der DAX bei über 13.170 Punkten. Durch den Handelsstreit wird die Hoffnung auf eine Sommerrally im deutschen Leitindex zerstört.

An der Wall Street starteten die US-Börsen stark geschwächt in den Handel. Zur Eröffnung gab der Dow Jones bereits um 1,3 Prozentpunkte nach und steuert auf den sechsten Verlusttag in Folge zu. Das ist die längste Minusserie des amerikanischen Leitindex seit über einem Jahr. Die Eskalation des Handelsstreits Amerikas mit China geht in die nächste Runde. US-Präsident Donald Trump droht Peking mit weiteren Strafzöllen im Volumen von 200 Milliarden Dollar. Die chinesische Regierung wolle keinen Handelskrieg, habe aber auch keine Angst davor. Auch die chinesische Börse ging daraufhin am Dienstag auf Talfahrt Zur Stunde notiert der US-Leitindex mit 1,3 im Minus bei 24.674,39 Punkten.

Auch auf Unternehmensseite befanden sich viele Papiere auf Talfahrt.

Die Aktie vom Autobauer Volkswagen verlor auch am Dienstag weiter Gewinne. Mit Minus 2,6 Prozent, bewegte sich das Papier im unteren Feld im Index DAX. Auf die Meldung, dass der seit Montag inhaftierte Audi -Vorstandschef Rupert Stadler vom Aufsichtsrat beurlaubt wird, hatten die Volkswagen-Vorzüge aber nicht reagiert. Vertriebsvorstand Bram Schot soll vorläufig den Chefposten bei der Volkswagen-Marke übernehmen.

An der DAX-Spitze notierte am Dienstag die Beiersdorf-Aktie mit einem halben Prozent im Plus. Die US-Bank JPMorgan hatte das Papier von "underweight" auf "neutral" hochgestuft. Analystin Celine Pannuti sieht beim Konzern noch Spielraum für die Umsatzerwartungen.

Die größten Verluste mit über 15 Prozent im Minus fuhren die Ceconomy-Papiere ein. Der Mutterkonzern von Media Markt und Saturn will sich für die Neuordnung des verlustreichen Russland-Geschäfts neues Kapital beschaffen. Deshalb erwägt das im MDAX notierte Unternehmen eine Kapitalerhöhung um fast 12 Prozent.