Daher lohnt es sich, den Index immer wieder nach besonders aussichtsreichen Kandidaten zu durchforsten. Wir zeigen ihnen die fünf Papiere, deren Chart für die kommenden Wochen und Monate besonders vielversprechend aussieht. Für spekulative Anleger stellen wir zudem jeweils ein Hebelprodukt vor, mit dem sich Kursbewegungen der Aktien um etwa den Faktor 5 steigern lassen.
Aber Vorsicht, der Hebel wirkt wie immer in beide Richtungen: Ein Verlust von 20 Prozent in einem Papier führt zu einem Totalverlust im Hebelprodukt, diese Produktkategorie eignet sich daher nur für kleine, hochspekulative Teilpositionen im Depot. Wer ruhig schlafen will, investiert überwiegend direkt in die Aktie.
Allianz
Den Anfang unserer Auswahl macht das Papier des Indexschwergewichts Allianz. Erkennbar ist ein bis 2011 zurück reichender Aufwärtstrend, der bei rund 122 Euro eine erste Unterstützung bildet. Er fällt mit einer horizontalen Chartzone bei 120/122 zusammen. Mit dem Ausbruch über dieses Areal lieferte die Aktie im Oktober 2013 ein erneutes Kaufsignal. Anschließend stieg sie zunächst weiter, fiel dann aber nochmal an diese Zone zurück und wurde dort erneut gekauft, bis auf ein neues Hoch. Dies zeigt das deutliche Interesse der Nachfrageseite, und macht eine Fortsetzung des Trends wahrscheinlicher als eine Umkehr nach unten.
Die Aufwärtsbewegung wird nicht durch Widerstände blockiert, da der Weg nach oben im Chart frei ist. Das Papier notiert auf dem Niveau von 2007, Chartmarken von damals wirken sich auf heute kaum mehr aus. Im Vergleich zu dem auf Allzeithoch notierenden DAX hat die Allianz auch noch Nachholpotenzial: Das 2000er-Hoch liegt bei über 300 EUR.
Empfehlung der Redaktion: Allianz Turbo-Optionsschein (WKN: TD0L6R)
Deutsche Bank
Wer rechtzeitig bei einer Rally dabei sein will, sollte passende Kandidaten schon vor dem Start eines Aufwärtstrends - kurz vor einem möglichen Ausbruch - im Auge haben. In diese Kategorie gehört die Deutsche Bank: Noch ist es für einen Einstieg zu früh, doch die charttechnische Situation bei dem Papier bessert sich schon seit geraumer Zeit. Nur der Widerstandsbereich um 37/38 EUR ist seit 2012 eine gewaltige Bremse, immer wieder wird hier verkauft. Doch die anschließenden Kursrückgänge stoppen immer schneller, auch Käufer schlagen also immer zügiger wieder zu, wenn das Papier billiger wird.
Dass der Ausbruch nach oben in einem allgemein positiven Marktumfeld gelingt, ist entscheidend. Dann ist das Papier aus langfristiger Sicht ein charttechnischer Kauf, erst das 2010er-Hoch über 50 EUR könnte nochmal einen Widerstand darstellen.
Empfehlung der Redaktion: Deutsche Bank Best Unlimited Turbo Bull (WKN: CZ162A)
HeidelbergCement
Ein sehr guter Kandidat für die Beobachtungsliste ist auch HeidelbergCement. Die Aktie verbrachte einen Großteil des Vorjahres in einer Handelsspanne zwischen rund 49,50 und 61 EUR. Innerhalb dieser Tradingrange zeigt sich jedoch Serie ansteigender Tiefpunkte, was häufig auf einen Ausbruch nach oben hindeutet.
Verlässt das Papier diesen Kurskorridor nach unten, wäre es dahingegen ein klares Verkaufssignal. Wahrscheinlicher ist aber ein Ausbruch nach Norden, dann ist die Aktie ein klarer Fall für das Depot. Ein erstes Kursziel liegt dann bei 72 EUR.
Empfehlung der Redaktion: HeidelbergCement Open End Call Warrant (WKN: UA74M6)
Henkel
Wer nicht mehr auf ein Kaufsignal warten will oder sofort etwas für das eigene Portfolio braucht, liegt mit Henkel nicht verkehrt. Das Papier ist bereits im vergangenen November über den deutlich ausgeprägten horizontalen Widerstand bei 77,50/78,75 EUR gesprungen, und hat damit ein Kaufsignal generiert. Im Dezember sind die Kurse noch einmal zurück gekommen und die ehemalige Barriere hat sich dann als Unterstützung erwiesen.
Anschließend ging es wieder nach oben auf ein neues Rekordhoch - noch grüner kann die Börsenampel hier nicht werden. Kurse bis 94 EUR sind nun zunächst möglich, dort verläuft in Etwa die Obergrenze eines langfristigen Aufwärtstrendkanals.
Empfehlung der Redaktion: Henkel Turbo Optionsschein (WKN: LS5GGZ)
Volkswagen Vz
Auch die Vorzugsaktie von Volkswagen hat es bereits geschafft: Der Zähe 2013er-Widerstand bei 185/187 EUR ist überschritten. Bei einem kleinen Rückschlag im vergangenen Dezember hat sich die Zone zudem als frisch gebackene Unterstützung erwiesen. Der Weg nach oben ist aus charttechnischer Sicht frei. Das durchschnittliche Anstiegstempo der Aktie liegt - gemessen am aktuell gültigen langfristigen Aufwärtstrendkanal - bei rund 35 Prozent, das lässt auch für 2014 hoffen. Zwischenzeitliche Rückschläge bis an die 170er-Marke sind möglich, ohne dass die positive Prognose darunter leidet.
Empfehlung der Redaktion: Volkswagen Vz Open End Turbo Bull (WKN: CF26RP)