Unterstützt von der guten Stimmung an den US-Börsen tendierten deutsche Blue Chips deutlich nach oben. Noch am Freitag hatte der Dax mehr als ein Prozent verloren und damit zum zweiten Mal in Folge herbe Wochenverluste erlitten. Dabei sank er zeitweise sogar auf den niedrigsten Stand seit Anfang September. Von seinem Rekordhoch im Januar verlor er in der Spitze fast 11 Prozent.

Beim deutschen Nebenwerteindex MDax fiel die Kurserholung etwas geringer als beim Dax aus. Zum Handelsschluss kletterte er um 0,72 Prozent auf 25.211,38 Zähler. Deutlich stärker bergauf ging es mit dem Technologieindex TecDax. Er legte gegenüber Freitag um 1,51 Prozent auf 2.478,00 Zähler zu. Im Erholungsmodus befand sich auch der Kleinwerteindex SDax, der einen Tagesgewinn von 1,53 Prozent erzielte und auf 11.779,40 Punkten schloss.

An den US-Börsen haben sich am Montag die meisten Aktienindizes freundlich präsentiert. Unter den Börsianern war zum Wochenstart etwas mehr Zuversicht auszumachen, wenngleich es mit den ruhigen Tagen wohl vorbei sein dürfte. Die Sorglosigkeit der seit über einem Jahr währenden Rekordjagd am US-Aktienmarkt wurde mittlerweile durch die Angst vor steigenden Zinsen ersetzt. Zur Mittagszeit (Ortszeit) legte der Dow Jones um 1,2 Prozent auf 24.476 Punkte zu, während sich der breiter gefasste S & P 500 mit 2.642 Zählern (+0,9 Prozent) weniger kräftig erholte. Beim technologielastigen Nasdaq 100 war ein Plus von 1,1 Prozent auf 6.482 Zähler zu beobachten. Bergab ging es hingegen mit den Papieren des Pharma- und Konsumgüterkonzerns Johnson & Johnson (-1,1 Prozent). Im Zuge aktueller Sammelklagen könnten womöglich für das Unternehmen abträgliche Dokumente vor Gericht ausgebreitet werden. Das Unternehmen hatte sich in der Vergangenheit stets gegen Vorwürfe von Asbest und ähnlichem in ihren Talkumprodukten gewehrt.

Unter sämtlichen Dax-Werten gab es keinen einzigen Kursverlierer. Die unter den Indexmitgliedern positiven Vorzeichen reichten von plus 0,4 Prozent bei Lufthansa bis plus 4,0 Prozent bei der Deutschen Bank. Zur Erinnerung: In der Vorwoche belief sich das Minus des Finanzinstituts auf fast zehn Prozent.