Für Gesprächsstoff sorgte außerdem der Crash am Goldmarkt, wo massive Verkäufe chinesischer Investoren den Preis für das Edelmetall um bis zu vier Prozent auf ein Fünf-Jahres-Tief von 1088,05 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm). Dies setzte vor allem den Minenwerten zu. An der Londoner Börse brachen die Kurse von Fresnillo, Randgold, Acacia und Centamin bis zu sechs Prozent ein. Fresnillo waren dabei mit 628,5 Pence zeitweise so billig wie zuletzt vor sechs Jahren.
Ein Grund für diese Talfahrt des Goldpreises war die anhaltende Aufwertung des US-Dollar, der das Edelmetall für Investoren außerhalb der USA verteuert. Angesichts einer nahenden US-Zinserhöhung stieg der Dollar-Index, der den Kurs zu wichtigen Währungen wie Euro oder Yen widerspiegelt, zeitweise auf ein Drei-Monats-Hoch von 98,09 Punkten. Ein Euro kostete 1,0856 Dollar.
DAX IM AUFWIND - ATHENER BÖRSE BLEIBT ZU
Dax und EuroStoxx50 legten unterdessen jeweils etwa ein Prozent auf 11.786 beziehungsweise 3701 Punkte zu. Die beiden Indizes seien auch Profiteure des Goldpreis-Verfalls, "da die 'Alternativlosigkeit' dieser Anlageklasse hier noch zementiert wird", betonte Andreas Paciorek, Analyst des Online-Brokers CMC Markets.
Die Athener Aktienbörse blieb dagegen geschlossen, obwohl die griechischen Banken nach einer dreiwöchigen Zwangspause wieder öffneten. Eine Sprecherin schloss aber nicht aus, dass in dieser Woche wieder gehandelt werde.
TECHNISCHE PROBLEME IM DERIVATEHANDEL
Holprig war der Wochenstart an der Terminbörse Eurex, wo sich der Handel unter anderem mit Dax - und Bund-Future wegen technischer Probleme verzögerte. Letzterer, der auf der zehnjährigen Bundesanleihe basiert, notierte am frühen Nachmittag 53 Ticks fester bei 153,17 Punkten.
AUFTRÄGE TREIBEN MANZ- OFFERTE BEFLÜGELT SOFTWAREFIRMA AVEVA
Bei den deutschen Aktienwerten sorgte Manz mit einem Kursplus von bis zu 16 Prozent für Furore. Der im Technologie-Index TecDax gelistete Apple -Zulieferer sieht dank mehrerer Großaufträge in seiner Batterie-Sparte großes Wachstumspotenzial für den noch jungen Geschäftsbereich. In den vergangenen drei Monaten hatten die Titel allerdings rund 25 Prozent verloren.
An der Londoner Börse schossen Aveva zeitweise sogar mehr als 32 Prozent in die Höhe. Der französische Konzern Schneider Electric will das britische Softwarehaus übernehmen. Dadurch soll der weltgrößte Anbieter von Programmen zum Bau von Schiffen, Chemiefabriken oder Atomkraftwerken geschmiedet werden. Schneider gewannen in Paris 0,8 Prozent.