Mit Spannung warteten Investoren auch auf eine Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Kongress zur Lage der Nation (21.00 Uhr Ostküstenzeit; Mittwoch 03.00 Uhr MEZ). Es wurde damit gerechnet, dass er sich zum Truppenabzug aus Syrien und Afghanistan äußert sowie erneut für den Bau der umstrittenen Mauer an der Grenze zu Mexiko werben will. Die Demokraten lehnen das Milliarden-Projekt ab, weshalb es kürzlich zu einem wochenlangen teilweisen Regierungsstillstand gekommen war. "Die Rede wird am Markt genau beobachtet werden, weil alle hoffen, dass sich Trump zur Grenzsicherung und zum Handelsstreit äußern wird", sagte Analyst Craig Erlam vom Online-Broker Oanda.
WIRECARD STEHEN ERNEUT AN DER DAX-SPITZE
Unter den Einzelwerten sprangen erneut die Aktien von Wirecard ins Auge. Sie machten nach ihrem spektakulären Kursrutsch in der vergangenen Woche weiter Boden gut und standen mit einem Plus von 6,7 Prozent an der Dax-Spitze. Am Montag hatten sie bereits knapp 14 Prozent zugelegt, nachdem der Zahlungsabwickler Medienberichte über angebliche finanzielle Unregelmäßigkeiten eines Mitarbeiters zurückgewiesen hatte.
Zu den Top-Favoriten am Frankfurter Parkett gehörten auch die Aktien von Merck mit plus 1,7 Prozent. Der Konzern aus Darmstadt vereinbarte mit dem britischen Pharmaunternehmen GlaxoSmithKline eine Zusammenarbeit in der Immuntherapie von Krebs und hat Anspruch auf mögliche Zahlungen von insgesamt bis zu 3,7 Milliarden Euro. Aktien von GlaxoSmithKline stiegen in London um 1,2 Prozent.
Die Aussicht auf eine Kooperation mit dem amerikanischen IT-Dienstleister IBM half Bechtle auf die Sprünge. Die im Nebenwerteindex MDax notierten Titel sprangen um bis zu 5,2 Prozent auf den höchsten Stand seit zwölf Wochen nach oben.
PANDORA GLÄNZT AN DER BÖRSE IN KOPENHAGEN
In London waren die BP-Aktien gefragt, nachdem der Ölkonzern im vergangenen Jahr seinen Gewinn verdoppelt hatte. Die Papiere kletterten um 4,7 Prozent und steuerten auf den größten Tagesgewinn seit September 2016 zu. Der europäische Index für Ölwerte stieg um 1,2 Prozent. Minenwerte waren angesichts anziehender Eisenerzpreise ebenfalls gesucht.
Punkten konnte auch Pandora. Der ins Straucheln geratene Schmuckhersteller aus Dänemark stellte Kostensenkungen und einen Konzernumbau in Aussicht. Die Aktien legten in Kopenhagen um knapp 15 Prozent zu.
Ein enttäuschender Ausblick drückte dagegen die Aktien des deutschen Biotech-Unternehmens Qiagen um 1,9 Prozent. Damit waren sie größter Verlierer im MDax. Es sei fraglich, ob das Unternehmen sein Ziel eines jährlichen durchschnittlichen Wachstums von sieben bis neun Prozent bis 2020 erreichen könne, urteilten die Analysten von JP Morgan.
rtr