Chart 1 - DAX im Intraday-Chart
Nach dem Ausbruch aus einer mehrmonatigen Seitwärtsbewegung nach unten und dem anschließenden Crash haben sich die Notierungen vorläufig vor eineinhalb Wochen bei 9338 Punkten gefangen und eine starke Zwischenerholung hat eingesetzt. Diese führte den Index zurück bis 10.382 Zähler. Aktuell notiert der DAX zwischen diesen Werten in einer engen Tradingrange von 9920/30 bis 10.120/70 Punkten. Ein Ausbruch aus dieser Zone dürfte Aufschluss über die Richtung für die kommenden Tage geben. Verlassen die Notierungen die Handelsspanne nach oben, ist im Chart zunächst Luft bis 10.650/10.800. Erst dort sind mehrere ehemalige Zwischentiefs erkennbar, die nun als Widerstand dienen könnten. Aus statistischer Sicht erwarten wir Schwankungen innerhalb des Normalbereichs von +/- 4% um den Fünftages-Durchschnittskurs, was eine Bandbreite von 9780 bis 10.600 Zählern ermöglicht. Ausschläge in der Vergangenheit endeten - mit Ausnahme des Crash-Tages am vorletzten Montag - in dieser Range (siehe Indikator in grün/rot unter dem Kerzenchart).
Auf der Oberseite decken sich Kursziele der Statistik und klassischen Chartanalyse beinahe, was die Prognosezuverlässigkeit erhöht. Auf der Unterseite ist bei 9750 Punkten im Chart ebenfalls eine - mittlerweile allerdings veraltete, und daher nicht mehr so wichtige - Unterstützung erkennbar. Ähnlich sieht es um 9850 Zähler aus. Hier muss für eine Bodenbildungszone weiter zurück bis in den Bereich 8900/9160 geblickt werden. Die Erfahrung mit vergangenen Crashs zeigt, dass oft eine zweite Abwärtswelle erfolgt. Ein Test dieser Zone ist mittelfristig daher das wahrscheinlichste Szenario. Da der Markt bereits um fast 25 Prozent von seinem Hoch eingebrochen ist, dürfte aber allerspätestens hier wieder eine etwas länger anhaltende Bodenbildung stattfinden. Denn für einen stärkeren Einbruch sind die Kurse noch zu weit von ihren längerfristigen Durchschnitten entfernt - der DAX ist also überverkauft.
Chart 2 - Tageschart mit Abstand zur 21-Tage-Linie
Der Tageschart liefert einen länger zurück reichenden Blick auf den Kursverlauf des Deutschen Aktienindex. Hier werden Kursmarken erkennbar, an denen es in den vergangenen Monaten und Jahren zu mehreren Wendepunkten gekommen ist (mittelfristige Unterstützungen und Widerstände). Sie sind oft stärker als die nur vorüber gehend wirksamen Chartniveaus im Fünf-Minuten- oder Ein-Stunden-Chart auf der ersten Seite der Analyse.
Wichtig ist der unter dem Kursverlauf abgebildete Indikator: Er misst den Abstand des Index zu seinem durchschnittlichen Kurs der vergangenen 21 Tage (dem Monatsdurchschnitt). Verlaufen die Kurse weit unter der 21-Tage-Linie, fällt der Indikator in die untere Extremzone. Werte, die tiefer liegen als etwa minus vier Prozent signalisieren eine erhöhte Chance auf eine Bodenbildung/Zwischenerholung. Werte über rund plus 3,8 Prozent deuten auf eine Überhitzung des Marktes hin, was die Gefahr einer Korrektur erhöht.
Chart 3 - Wochenchart mit Abstand zur 200-Tage-Linie
Für langfristig denkende Anleger ist der Wochenchart am wichtigsten. Er blendet die Tagesschwankungen des Marktes aus und zeigt die Tendenz aus einer übergeordneten Perspektive. Kommt es hier zu einem Trendwechsel oder einem Verkaufssignal, hat dies oft nachhaltige Auswirkungen.
Der Indikator im unteren Bereich des Charts zeigt den Abstand des Deutschen Aktienindex zu seinem 200-Tage-Durchschnittskurs. Diese unter Anleger wohl populärste Durchschnittslinie repräsentiert den langfristigen Trend des Index. Weicht er zu weit nach unten von ihr ab, ist er überverkauft. Ab Werten von minus 22 Prozent ist dies der Fall. Dann steigen die Chancen auf eine Bodenbildung. Entfernt sich der DAX dagegen zu sehr von der 200-Tage-Linie nach oben, was bereits ab plus 14 bis 20 Prozent zutrifft, erhöht sich das Risiko einer Korrektur, und das restliche Kurspotenzial auf der Nordseite sinkt.
Chart 4 - DAX-Spezialchart
Tradesignal Online. Tradesignal® ist eine eingetragene Marke der Tradesignal GmbH. Nicht autorisierte Nutzung oder Missbrauch ist ausdrücklich verboten.
Unterstützungen und Widerstände
Trading-Idee kurzfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bull |
WKN | XM5PD9 |
Emittent | Deutsche Bank |
Laufzeit | 3/31/16 |
Basispreis | 8,800 |
Knock-Out-Schwelle | 8,800 |
Hebel | 8.1 |
Kurs in Euro | 12.39 |
Trading-Idee kurzfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Bear |
WKN | HU0VZW |
Emittent | UniCredit |
Laufzeit | 12/16/15 |
Basispreis | 10,800 |
Knock-Out-Schwelle | 10,800 |
Hebel | 13.2 |
Kurs in Euro | 7.61 |
Trading-Idee langfristig (steigend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Optionsschein Long |
WKN | UZ8 CVA |
Emittent | UBS |
Laufzeit | 12/18/15 |
Basispreis | 7,600 |
Knock-Out-Schwelle | 7,600 |
Hebel | 4.1 |
Kurs in Euro | 24.39 |
Trading-Idee langfristig (fallend) | |
Basiswert | DAX |
Produktvorstellung | Turbo Short |
WKN | HY8 GMU |
Emittent | HypoVereinsbank |
Laufzeit | 9/30/15 |
Basispreis | 15,125 |
Knock-Out-Schwelle | 15,125 |
Hebel | 2.0 |
Kurs in Euro | 50.86 |
Andreas Büchler ist Herausgeber des Magazins und Vorstand der Qarat AG, einer auf Quantitative Analyse und Algorithmic Trading spezialisierten Forschungsgesellschaft für Börsenhandelssysteme.
www.index-radar.de