Allerdings sei das Umsatzvolumen insgesamt gering gewesen, auch wenn es in den letzten Minuten kräftig angezogen habe. Der EuroStoxx50 verlor 0,7 Prozent. Turbulent ging es erneut beim Bitcoin zu: Der Kurs der bekanntesten Cyber-Währung fiel zeitweise um zwölf Prozent auf 13.500 Dollar und lag am Abend bei 14.260 Dollar.

"Auch ohne eine große Jahresendrally wird das Börsenjahr als eines der besten in die Geschichtsbücher eingehen", sagte Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Das Kursplus der vergangenen Monate summiert sich nunmehr auf rund 13 Prozent. Damit steuert der Dax auf den größten Jahresgewinn seit 2013 zu, als er gut 25 Prozent gewonnen hatte. Sein Anfang November markiertes Allzeithoch von 13.525 Punkten hat er allerdings zuletzt etwas aus dem Auge verloren. Die meisten Anleger haben ihre Bücher schon vor Weihnachten geschlossen. Am Freitag wird in Frankfurt der Handel um 14.00 Uhr beendet.

Getrübt wurde die Stimmung etwas vom starken Euro. Die Gemeinschaftswährung stieg um gut einen halben US-Cent auf 1,1950 Dollar, was die Absatzchancen europäischer Firmen auf dem Weltmarkt schmälert. Im Gegenzug können die US-Firmen bessere Geschäfte machen. Dies stützte die Wall Street. Zum Handelsschluss in Europa lagen der Dow Jones, der S&P500 und der Nasdaq-Composite leicht im Plus.

VORSTOSS SÜDKOREAS BELASTET BITCOIN



Bei den Einzelwerten rückte im MDax Ceconomy ins Rampenlicht: Der Tod des Media-Markt-Mitgründers Erich Kellerhals, der sich jahrelang einen erbitterten Machtkampf um das Sagen bei Media-Saturn zunächst mit dem Hauptgesellschafter Metro und später mit deren Abspaltung Ceconomy geliefert hatte, löste Spekulationen auf eine Einigung seiner Erben mit dem Management aus. Ceconomy-Titel gewannen vier Prozent auf 12,24 Euro. Der Handelsriese Metro hatte sich im Juli dieses Jahres aufgespaltet.

Weiter für Gesprächsstoff sorgte die Kunstwährung Bitcoin, die unter Druck stand, nachdem sie am Mittwoch zeitweise noch 16.500 Dollar gekostet hatte. Südkorea, eines der weltweit wichtigsten Länder für den Handel mit virtuellen Währungen, will nun aber die Spekulation mit Bitcoin & Co. beschränken. Chief Investment Officer Stefan Kreuzkamp von der Deutschen Asset Management warnte derweil: "Bitte kein Bitcoin. Er ist unberechenbar." So brillant die Idee von der Cyberwährung sei, so offen sei ihre Zukunft. Bitcoin sei als Anlage nicht zu empfehlen. "Denn wir wissen nicht, was sie wert sind, wann man sie kaufen und wann man sie verkaufen soll", schrieb Kreuzkamp weiter in einer Kurzstudie.

rtr