Die Androhung eines Militärschlags in Syrien durch US-Präsident Donald Trump hat am Mittwoch den Anlegern die Stimmung verdorben. Der Dax weitete im Laufe des Tages seine Verluste immer mehr aus.
An der Wall Street starteten die Börsen geschwächt in den Handel. Nach dem mutmaßlichen Giftgasanschlag in Syrien warnte Trump Russland in einem Twitter-Post vor einem unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff. "Dass Trump bereit ist, in den Syrien-Konflikt aktiv einzugreifen, führt an den Finanzmärkten zu Verunsicherung, denn letztlich würden damit Russland und die USA auch militärisch aufeinander treffen", kommentierte Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank in Liechtenstein den sich verschärfenden Konflikt. Zur Stunde notiert der US_Leitindex Dow Jones mit 0,6 Prozent im Minus bei 24.254,33 Punkten.
Die bekanntgegebenen US-Inflationsdaten für März fanden vor diesem Hintergrund nur wenig Beachtung. Die US-Notenbank Fed hält an ihrer Politik gradueller Zinserhöhungen fest. Die Verbraucherpreise stiegen im März um 2,4 Prozent zum Vorjahresmonat - so stark wie seit einem Jahr nicht mehr.
Auf Unternehmensseite standen am Mittwoch vor allem Aktien der Deutschen Telekom im Fokus. Das Telekom-Papier gewann an der Dax-Spitze zeitweise 3,5 Prozent, nachdem im Wall Street Journal bekannt gegeben wurde, die Tochter T-Mobile US habe die Fusionsverhandlungen mit dem Rivalen Sprint wieder aufgenommen.
Klarer Verlierer im Dax war heute die Deutsche Lufthansa. Das Papier sackte nach Bekanntgabe der Verkehrszahlen für März zeitweise um 3,7 Prozent ab. Grund dafür war die Mitteilung, dass das währungsbereinigte Erlösumfeld im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nicht gestiegen, sondern stabil geblieben sei.