Negative Impulse hat es am Donnerstag von den neuen Daten vom US-Arbeitsmarkt und der Inflation gegeben. Der deutsche Leitindex fiel kurzzeitig unter die Marke von 12.500 Punkten. "Derzeit dürfte ein Kampf zwischen jenen Marktteilnehmern herrschen, die einen Gewinn verbuchen würden, handelte der Dax morgen um 13 Uhr entweder über oder unter der Marke von 12 500 Punkten", sagte Jens Klatt für JFD Brokers.

Der Nebenwerteindex MDax schloss 0,2 Prozent im Plus bei 25.283,03 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 0,4 Prozent auf 2.368,74 Zähler nach oben. Der Kleinwerteindex SDax stieg um 0,3 Prozent auf 11.715,98 Punkte.

Der Euro bewegte sich kaum. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung mit 1,1883 US-Dollar nahezu so viel wie am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1885 (Mittwoch: 1,1979) US-Dollar fest. Im Fokus der Investoren am Devisenmarkt stand die britische Währung. Durch Spekulationen auf höhere Leitzinsen stieg das Pfund Sterling um ein Prozent auf ein Jahreshoch bei 1,3341 Dollar.

An der Wallstreet starteten die US-Börsen zurückhaltend in den Handel. Für Zurückhaltung sorgten die aktuellen Konjunkturdaten - die Inflation stieg im August von 1,7 auf 1,9 Prozent - und damit einhergehende Spekulationen auf eine Zinserhöhung der US-Notenbank Fed. "Eine höhere Inflation macht eine schnellere Straffung der Geldpolitik durch die Fed wahrscheinlicher", sagte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners.

Der US-Leitindex Dow Jones Industrial stieg zuletzt um 0,07 Prozent auf 22.174,36 Zähler. Zuvor hatte das Börsenbarometer ein neues Rekordhoch bei 22.180 Punkten erreicht. Für den Index der Technologiebörse Nasdaq 100 ging es um 0,43 Prozent auf 5.978,36 Zähler nach unten. Der breiter gefasste S&P 500 notierte bei 2.495,28 Punkten 0,12 Prozent im Minus.

Auf Unternehmensseite stand am deutschen Aktienmarkt der Rückversicherer Munich Re im Fokus. Der Dax-Konzern hatte am Vorabend eine Gewinnwarnung veröffentlicht - Grund seien hohe Schäden durch die jüngsten Wirbelstürme in den USA. Analysten lobten jedoch die Kapitaldecke und die Dividende. Die Aktie kletterte mit einem Plus von 3,2 Prozent sogar an die Dax-Spitze.