Hauptgrund für das Plus war die Hoffnung der Anleger auf Bewegung im Handelsstreit USA-China. Die chinesische Zeitung "Global Times" hatte zuvor berichtet, dass die beiden weltweit führenden Volkswirtschaften "sehr dicht" vor dem Abschluss des geplanten ersten Teilabkommens seien.
"US-Präsident Trump übt sich mal wieder in Optimismus, während das Reich der Mitte härtere Strafen für Verletzungen der Rechte an geistigem Eigentum ankündigt", sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst beim Brokerhaus CMC Markets.
Die Digitalwährung Bitcoin rutschte dagegen um gut zwölf Prozent ab und war mit 6441 Dollar so billig wie zuletzt vor sechseinhalb Monaten. Auslöser sei der verstärkte Druck der chinesischen Regierung auf den Handel mit Kryptowährungen, sagte Analyst Timo Emden von Emden Research.
Zu den Gewinnern im DAX zählten die Papiere von Infineon. Und mit nur geringen Verlusten zählten die Papiere der Deutschen Bank und der Allianz zu den Verlierern.
Was am Montag an der Börse außerdem wichtig war
Luxusriese LVMH kauft Tiffany für 16 Milliarden Dollar - Anleger freuts
Der französische Luxusgüterkonzern LVMH (LVMH Moet Hennessy Louis Vuitton) will seine US-Präsenz mit der Übernahme des bekannten Juweliers Tiffany (TiffanyCo ) ausbauen. LVMH bietet laut einer Mitteilung vom Montag 135 US-Dollar in bar je Tiffany-Aktie. Das entspricht insgesamt 16,2 Milliarden Dollar (14,7 Milliarden Euro). Bei den Anlegern kam der Kauf gut an: Die LVMH-Papiere stiegen am Vormittag um knapp 2 Prozent und näherten sich damit ihrem Rekordhoch von 407,85 Euro. Für die Tiffany-Papiere zeichneten sich im vorbörslichen US-Handel deutliche Gewinne ab.
Isra Vision bekommt Auftragsflaute zu spüren - Aktie bricht ein
Eine schwächelnde Nachfrage hat dem Spezialmaschinenbauer ISRA VISION die Jahresziele verhagelt. Die schwierigen Märkte in vielen Branchen und Regionen hätten im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2018/2019 den Auftragseingang und damit auch das geplante Wachstum beeinträchtigt, teilte das SDax-Unternehmen am Montag in Darmstadt mit. Speziell hätten sich Großaufträge aus Europa und Asien verzögert. Entsprechend können die jeweiligen Umsätze erst im Geschäftsjahr 2019/2020 realisiert werden. Die Zahlen für das Ende September abgelaufene gesamte Geschäftsjahr will der Konzern Mitte Dezember vorlegen.
Novartis setzt mit Medicines-Kauf auf Geschäft mit Cholesterin-Senker
Der Schweizer Pharmakonzern Novartis will mit der Milliardenübernahme des US-Arzneimittelherstellers Medicines das lukrative Geschäft mit Medikamenten gegen Herzkrankheiten stärken. Medicines habe einer Offerte in Höhe von 85 US-Dollar je Aktie zugestimmt, wie Novartis am Sonntagabend mitteilte. Die Transaktion habe damit - Wandelanleihen und ausstehende Zusatzvergütungen mit Aktien etwa für Mitarbeiter eingeschlossen - ein Volumen von 9,7 Milliarden Dollar (8,8 Mrd Euro). Zuvor hatte das "Wall Street Journal" unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet, dass sich beide Unternehmen einig seien. Während sich für den Aktienkurs von Medicines am Montag ein Sprung nach oben abzeichnete, waren die Novartis-Papiere wenig verändert.
Encavis bestätigt Ausblick nach Zahlen - Plant Solar-Wachstum auf Gewerbedächern
Der Betreiber von Solarparks und Windkraftanlagen ENCAVIS hat im Zuge seiner Neunmonatszahlen die bereits zweimal erhöhte Jahresprognose bestätigt. Umsatz und operatives Ergebnis verzeichneten in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres zweistellige Wachstumsraten im Jahresvergleich, teilte der Vorstand am Montag in Hamburg mit. Die zuletzt stark gelaufene Aktie geriet im frühen Handel indes leicht unter Druck.
Milliardenschwere US-Brokerhochzeit: Charles Schwab will TD Ameritrade kaufen
Der US-Billigbroker Charles Schwab will den Konkurrenten TD Ameritrade schlucken. Aktionäre von TD Ameritrade sollen je eigenem Papier 1,0837 Schwab-Anteile erhalten, was den gesamten Deal mit rund 26 Milliarden US-Dollar (23,6 Mrd Euro) bewerte, teilten die beiden Firmen am Montag in San Francisco mit. Zusammen verfügten die beiden Broker über 24 Millionen Kundenkonten, in denen mehr als 5 Billionen Dollar angelegt seien. Zuletzt hätten die Firmen aufs Jahr hochgerechnet zusammen 17 Milliarden Dollar Umsatz gemacht und einen Vorsteuergewinn von 8 Milliarden Dollar erwirtschaftet. Mit dem Zusammenschluss sollen die jährlichen Kosten ab dem dritten Jahr nach Abschluss um 1,8 bis 2 Milliarden Dollar niedriger liegen - das ist bis zu ein Fünftel der Kostenbasis.
Ebay kurz vor Verkauf von Stubhub - Aktie schnellt vorbörslich hoch
Die Online-Handelsplattform eBay steht einem Bericht zufolge kurz vor dem Verkauf ihrer Online-Ticketbörse Stubhub. Die Veräußerung von Stubhub an den Schweizer Tickethändler Viagogo für rund 4 Milliarden US-Dollar (3,6 Mrd Euro) könne noch am Montag bekannt gegeben werden, berichtete das "Wall Street Journal" ("WSJ") am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Spekulationen über einen Verkauf gab es schon länger. Die Ebay-Aktien legten im vorbörslichen US-Handel um knapp 4 Prozent zu.
200 000 Reservierungen für Teslas Elektro-Pick-up
Tesla hat für seinen futuristisch anmutenden Elektro-Pick-up am ersten Wochenende rund 200 000 Reservierungen bekommen. Firmenchef Elon Musk nannte die Zahl in der Nacht zum Montag bei Twitter. Die Interessenten müssen für die unverbindlichen Reservierungen 100 Dollar beziehungsweise Euro hinterlegen, die sie zurückbekommen können. Mit dem Produktionsbeginn für den von Tesla "Cybertruck" genannten Pick-up wird für 2022 gerechnet.
Bayer will mit Xarelto auch Kinder behandeln - Hofft auf längeren Patentschutz
Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer hat nun auch offiziell die Zulassung seines Gerinnungshemmers Xarelto zur Behandlung von Blutgerinnseln bei Kindern in Europa eingereicht. Bei der europäischen Arzneimittelagentur EMA wurde ein Antrag auf Zulassung von Xarelto (Rivaroxaban) für Kinder mit venösen Thromboembolien (VTE) eingereicht, wie der Dax-Konzern am Montag in Berlin mitteilte. Bayer hatte den Schritt bereits im Juli angekündigt.
Generali könnte 3 Milliarden für Europa-Geschäft von MetLife bieten
Der italienische Versicherer Generali könnte Kreisen zufolge mit einem Milliardendeal das europäische Geschäft stärken. Nach einer Prüfung der Bücher könnten die Italiener für einen Großteil des europäischen Geschäfts des US-Versicherers MetLife ein offizielles Gebot abgeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag nach Börsenschluss unter Berufung auf eingeweihte Personen. Der Deal könnte den Angaben zufolge mit 3 Milliarden Euro bewertet werden. Die Gespräche könnten aber auch noch im Sande verlaufen, hieß es, eine abschließende Entscheidung sei noch nicht getroffen. MetLife-Titel legten in New York um ein Prozent ein.
AMS-Großaktionär Temasek hält Osram-Übernahme für sinnvoll
Ein wichtiger Großaktionär des OSRAM-Interessenten ams hat sich für eine Übernahme des Münchner Lichtkonzerns durch den österreichischen Sensorspezialisten AMS ausgesprochen. "Wir glauben, dass der Zusammenschluss vor allem im Bereich Optoelektronik sinnvoll ist", sagte Uwe Krüger, Geschäftsführer des AMS-Aktionärs Temasek, dem Finanzportal "boerse-online.de". Temasek ist Singapurs Staatsfonds. "Als Anteilseigner greifen wir jedoch nicht in die Geschäftspolitik unserer Portfoliounternehmen ein", erklärte Krüger und spielte damit auf einen Brief an, den Temasek im Oktober aus Deutschland erhalten hatte.
rtr/dpa-AFX/fp