Die Schweiz und die Mercosur-Staaten haben die langjährigen Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen am 2. Juli 2025 abgeschlossen. Dies könnte die Kurse insbesondere zweier Schweizer Blue Chip Aktien mit stabiler Dividendenrenditen beflügeln – darauf ist nun zu achten!
Am 2. Juli 2025 hat die Schweiz als Mitglied der EFTA-Staaten (Schweiz, Norwegen, Liechtenstein und Island) mit den Mercosur-Staaten (Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay) die achtjährigen Verhandlungen über ein weitreichendes Freihandelsabkommen erfolgreich abgeschlossen. Für die Schweiz ist dieses Freihandelsabkommen, insbesondere in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten von grossem Wert, zumal sie mit 8.9 Mio. Einwohnern nur über einen bescheidenen Binnenmarkt verfügt. Im Gegensatz dazu weisen die Mercosur-Staaten 270 Mio. Einwohner und damit potentielle Handelspartner auf. Bereits 2024 exportierte die Schweiz in diese Staaten für mehr als 4 Mrd. Güter- und dieser Wert könnte mit dem erzielten Freihandelsabkommen beträchtlich zunehmen, zumal das Abkommen auf 95% aller Exporte der Schweiz in die Mercosur-Staaten eine vollständige Zollbefreiung vorsieht.
Auf was ist nun zu achten?
Anstehend ist nur noch die Ratifizierung des ausgehandelten Abkommens durch die jeweiligen Vertragsstaaten. Auf diese sollten Anlegen achten! Tritt das Abkommen in Kraft, dann dürfte dies insbesondere Novartis und ABB Rückenwind verleihen:
Schweizer Blue Chip mit guter Dividendenrendite: Novartis
Der Schweizer Blue Chip Novartis ist ein wichtiger Akteur in den Mercosur-Staaten. Derzeit notiert die Aktien bei rund 98 CHF, Analysten der Deutschen Bank haben am 4.7.2025 ein Buyrating mit einem Kursziel von 115 CHF ausgerufen. Damit sehen diese Analysten bereits vor dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens ein Kurspotenzial von rund 15%. Zudem zeichnet sich Novartis durch eine zuletzt deutlich anziehende Nettogewinnmarge sowie eine stabile Dividendenrendite von jährlich meist 3.5% oder mehr aus. In technischer Hinsicht fällt die Aktien ebenfalls positiv auf: Der derzeitige Kurs steht über dem EMA 50 und EMA 200 – und dies sowohl auf Tages- wie auch auf Wochenbasis. Für weitere Kursanstiege könnte es daher in Zukunft gut aussehen – soweit der anstehende Geschäftsbericht in 6 Tagen keine negativen Überraschungen liefert und das Mercosur-Freihandelsabkommen in Kraft tritt.

https://de.tradingview.com

https://de.tradingview.com
ABB – eventuell unterschätzter Schweizer Blue Chip
Die ABB sind in den Mercosur-Staaten insbesondere im Bereich von Ausrüstung und Dienstleistungen für Infrastrukturgebiete seit Langem aktiv und könnten daher deutlich vom Schweiz-Mercosur-Freihandelsabkommen profitieren. Zudem hat die ABB erst kürzlich auf der Automatica neue intelligente mobile Plattformroboter und Grossroboter vorgestellt, die den Geschäftsgang weiter beleben könnten. Analysten stufen die Aktie, die jährlich eine stabile Dividendenrendite von rund 2% ausschüttet, derzeit überwiegend mit «neutral» ein – doch vor dem Hintergrund der geschilderten Entwicklungen, dem Umstand, dass die ABB zuletzt ebenfalls eine anziehende Nettogewinnmarge erzielen konnte und der Kurs ebenfalls über dem EMA 50 und EMA 200 – und dies sowohl auf Tages- wie auch auf Wochenbasis – liegt, könnten Anlegen sich zukünftig auf ansteigende Kurse hoffen – soweit der anstehende Geschäftsbericht in 6 Tagen keine negativen Überraschungen liefert und das Mercosur-Freihandelsabkommen in Kraft tritt.


Lesen Sie auch:
Bank of America: So stark steigen Aktien in den nächsten zwölf Monaten
Gier, Drama, Milliarden! Wall Street zerreißt deutsche Börsen-Lieblinge – droht der große Absturz?