Anleger am deutschen Aktienmarkt haben am Donnerstag Vorsicht walten lassen. Auf die Stimmung drückten die schwache Eröffnung der US-Börsen an der Wall Street und die Angst vor weiter steigenden Zinsen in den USA. Auch die enttäuschenden Bilanzen dämpften die Kauflaune an der Börse.

Für Aufsehen sorgte HeidelbergCement. Der Baustoff-Konzern senkte die Ziele für das Gesamtjahr. Der Kurs brach um rund zehn Prozent ein, notiert damit auf dem niedrigsten Stand seit Anfang 2015.

Auch der Softwareriese SAP konnte mit den Geschäftszahlen - trotz angehobener Prognose - nicht überzeugen. Anleger waren insbesondere von Margen enttäuscht. Für das Papier ging es um rund 3,5 Prozent nach unten.

Die Fresenius Medical Care-Aktie fiel nach der Gewinnwarnung und dem Kurssturz vom Mittwoch erneut um rund 2,8 Prozent.

An die DAX-Spitze kletterte indes Linde. Ein Medienbericht, demzufolge die US-Behörden eine mündliche Zusage für die Fusion mit dem US-Konkurrenten Praxair geben, sorgte für Jubelstimmung. Der Kurs der Münchener stieg zeitweise auf ein neues Rekordhoch. Dann aber die Ernüchterung. Ein Linde-Sprecher sagte, es lägen keine diesbezüglichen Informationen vor. Die Aktie dämmte ihre anfänglichen Kursgewinne von in der Spitze mehr als zehn Prozent ein, notierte nur noch rund vier Prozent im Plus.