Im Fokus der Anleger hat am Donnerstag die Zinssitzung des Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) gestanden. Der Leitzins in der Eurozone bleibt weiterhin auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent, eine Straffung der ultralockeren Geldpolitik ist weiterhin nicht in Sicht. Nach den Aussagen des obersten Währungshüters Mario Draghi zum Euro - er hatte sich besorgt über die jüngste Aufwertung des Euros gezeigt - stieg die Gemeinschaftswährung zeitweise sogar über die Marke von 1,25 US-Dollar. Der hohe Kurs der Einheitswährung drückte den Dax am Nachmittag unter die Marke von 13.300 Punkten. Ein starker Euro beeinträchtigt die Wettbewerbschancen heimischer Unternehmen auf dem Weltmarkt.

Der Nebenwerteindex MDax schloss 1,1 Prozent im Minus bei 26.865,32 Punkten. Für den Technologieindex TecDax ging es um 0,9 Prozent auf 2.634,94 Zähler nach unten. Der Kleinwerteindex SDax fiel um 0,6 Prozent auf 12.466,24 Punkte.

An die Dax-Spitze kletterte der Industriegase-Konzern Linde. Gute Geschäftszahlen des Fusionspartners Praxair verhalfen dem Papier zu einem Plus von zeitweise knapp viereinhalb Prozent.

An der Wallstreet starteten die US-Börsen freundlich in den Hande. Der schwache Dollar gab den Kursen erneut Auftrieb. Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt bei 26.359,81 Punkten (Plus 0,41 Prozent). Noch am Mittwoch hatte der US-Leitindex ein weiteres Rekordhoch bei 26.392 Zählern erreicht. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 0,24 Prozent auf 6.935,70 Zähler. Der breit gefasste S&P 500 kletterte um 0,14 Prozent auf 2.841,51 Punkte.