Damit schloss der DAX unter der vielbeachteten 14.000 Punkte-Marke. Bereits am Vormittag und Mittag waren die Gewinne am deutschen Aktienmarkt moderat. Ursache war der stattfindende Krisen-Gipfel über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie. In Deutschland werden die Länder wohl bald freie Hand für die Öffnung von Schulen und Kitas bekommen - der Lockdown aber könnte weitgehend bis Mitte März verlängert werden. Das sieht eine neue Vorlage für die Beratungen von Bund und Ländern über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie an diesem Mittwoch vor. Das Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur vor.
Die US-Aktienmärkte erklommen am Mittwoch im frühen Handel weitere Höchststände, stoppten aber bald darauf ihre Rekordjagd und drehten nach unten ab.
Gewinner-Aktie im deutschen Leitindex war die Fresenius-Medical-Care mit einem Plus von 2,7 Prozent. Schlusslicht im DAX war die Delivery Hero-Aktie mit mehr als 2,7 Prozent Abschlag.
Was am Mittwoch an der Börse außerdem wichtig war
Lichtblick für Thyssenkrupp - Aktie hebt ab
Der Stahl- und Industriekonzern Thyssenkrupp sieht nach Jahren der Krise wieder Licht am Ende des Tunnels. "Wir spüren Anzeichen einer wirtschaftlichen Erholung und unsere Maßnahmen tragen erste Früchte", kommentierte Vorstandschefin Martina Merz die am Mittwoch in Essen vorgelegten Zahlen für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2020/21. "Wir haben schwarze Zahlen geschrieben, noch sind wir aber nicht über den Berg." Für die Modernisierung seiner Stahlsparte gab Thyssenkrupp Investitionen von gut 700 Millionen Euro frei. Im Gegenzug will der Konzern beim Stahl aber mehr Stellen streichen als bisher geplant.
Unsere Einschätzung zur Thyssenkrupp-Aktie.
Qiagen dank Corona-Tests weiter im Aufwind - Aktie steigt
Beim Diagnostik- und Biotechunternehmen Qiagen stehen im Zuge der Corona-Pandemie die Zeichen weiter auf Wachstum. Das Unternehmen profitiert von der hohen Nachfrage nach seinen Covid-19-Tests und entsprechenden Analysegeräten. Doch inzwischen belebt sich auch das Geschäft mit anderen Produktkategorien wieder, wie Qiagen am Vorabend mitteilte. Dank eines starken Schlussquartals hatte der Anbieter im vergangenen Jahr die eigenen Ziele und die Erwartungen von Analysten noch übertroffen. Zu den neuesten Übernahmespekulationen äußerte sich das Management um Chef Thierry Bernard nicht.
Online-Handel beflügelt Zahlungsabwickler Adyen - Aktie im Höhenflug
Der Boom beim Online-Handel und zur Kartenzahlung hat den niederländischen Zahlungsabwickler Adyen in der Corona-Krise weiter angetrieben. Während der deutsche Rivale Wirecard nach einem milliardenschweren Bilanzskandal Ende Juni in die Pleite stürzte, legte Adyen im zweiten Halbjahr 2020 weiter zu. Allerdings schlugen monatelange Laden-Schließungen und der Einbruch der Reisebuchungen auf den Umsatz, wie das Unternehmen am Mittwoch in Amsterdam mitteilte.
Immobilienkonzern Dic Asset erhöht Dividende - Aktie mit Kursprung
Der auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Konzern Dic Asset hat nach einem starken Ergebnis im vergangenen Jahr die Dividende überraschend erhöht. Die Gewinnbeteiligung je Aktie soll um vier auf 70 Cent angehoben werden, wie das im SDax notierte Unternehmen am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einer Ausschüttung auf Vorjahreshöhe gerechnet. Wie in den vergangenen Jahren werde die Ausschüttung wieder wahlweise als Aktiendividende angeboten.
General Motors mit Milliardengewinn - Chipmangel trübt Ausblick
Die hohe Nachfrage nach SUVs und Pick-up-Trucks hat dem größten US-Autobauer General Motors (GM) trotz Corona-Krise einen starken Jahresabschluss beschert. Im vierten Quartal legten die konzernweiten Erlöse im Jahresvergleich um über 21 Prozent auf 37,5 Milliarden Dollar (30,9 Mrd Euro) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch in Detroit mitteilte. Unterm Strich verdiente GM in den drei Monaten bis Ende Dezember 2,8 Milliarden Dollar. Vor einem Jahr hatten hohe Sonderkosten aufgrund eines Streiks die Quartalsbilanz verhagelt und es war ein Verlust von 194 Millionen Dollar angefallen.
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Societe Generale mit erstem Jahresverlust seit Dekaden - Aktie legt zu
Die Corona-Krise und der geplante Konzernumbau haben der französischen Großbank Societe Generale 2020 den ersten Jahresverlust seit mehr als drei Jahrzehnten eingebrockt. Unter dem Strich stand ein Minus von 258 Millionen Euro nach einem Gewinn von 3,25 Milliarden ein Jahr zuvor, wie das Institut am Mittwoch in Paris mitteilte. Gemäß den Aufzeichnungen der Nachrichtenagentur Bloomberg, die bis ins Jahr 1988 zurückreichen, war dies der erste Jahresverlust in dieser Zeit.
Jenoptik rechnet nach Umsatzrückgang mit Wachstum in 2021
Weniger Bestellungen vor allem der Automobilindustrie haben im vergangenen Jahr den Umsatz des Jenoptik-Konzerns gedrückt. Die Erlöse des im SDax notierten Unternehmens aus Thüringen verringerten sich von 837 Millionen Euro auf 767 Millionen Euro. Das geht aus vorläufigen Geschäftszahlen für 2020 hervor, die der Vorstand am Mittwoch am Sitz in Jena vorlegte. Jenoptik hatte bereits erste Eckdaten Ende Januar veröffentlicht.
Unser Chartcheck zur Jenoptik-Aktie.
Corona-Krise belastet US-Getränkeriesen Coca-Cola weiter stark
Der weltgrößte Getränkehersteller Coca-Cola hat angesichts anhaltender Belastungen durch die Corona-Krise auch zum Jahresende deutliche Abschnitte machen müssen. Im vierten Quartal sank der Gewinn im Jahresvergleich um 29 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar (1,2 Mrd Euro), wie der Pepsi-Rivale am Mittwoch in Atlanta mitteilte. Der konzernweite Umsatz fiel um fünf Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar. Coca-Cola betonte aber, nach dem Einbruch der Geschäfte zu Beginn der Pandemie weiter auf Erholungskurs zu sein.
rtr/dpa/AFX/ak