Der Dax hat am Dienstag die runde 13.000 Punkte Hürde aus den Augen verloren. Die bevorstehende Entscheidung von US-Präsident Donald Trump über das Atomabkommen mit dem Iran sorgte bei den Anlegern für Unsicherheit. Selbst der weiter sinkende Euro konnte dem deutschen Leitindex keine positiven Impulse bringen. Der fallende Euro und die gestiegenen Ölpreise bauen für die Eurozone Inflationsdruck auf, der laut Analysten auch am deutschen Aktienmarkt Zinssorgen auslösen könnte.

An der Wall Street starteten die US-Börsen am Dienstag kaum verändert in den Handel. Mit Spannung und Unsicherheit wird unter den Börsianern auf den Nachmittag gewartet. Trump wird um 14 Uhr Ortszeit (20 Uhr MESZ) bekanntgeben, wie er sich die Zukunft mit dem Iran vorstellt. Analysten rechnen mit einem Ausstieg aus dem Abkommen, da Trump dem Iran mit Misstrauen sieht. Vom möglichen Ausstieg profitierten am Dienstag vor allem die Ölkonzerne mit steigenden Ölpreisen. Zur Stunde notiert der US-Leitindex Dow Jones unverändert bei 24.364,68 Punkten.

Auf Unternehmensseite standen heute weitere Quartalszahlen im Fokus der Anleger.

Besonders negativ aufgefallen ist hier das Papier der Deutschen Post mit fast minus sieben Prozent am Dax-Ende. Die Ergebnisse des Logistik-Unternehmens enttäuschten die Anleger stark.

Anders als die Anteile von Beiersdorf. Mit zeitweise mehr als zwei Prozent hatte der Konsumgüterkonzern die Spitzenposition im Dax inne. Erneut Rückenwind gab es für das Unternehmen von seiner Klebstoff-Tochter Tesa.

Quartalszahlen legten auch die Dax-Unternehmen Munich Re, E-ON und Continental vor. Der Versorger E.ON rückte leicht vor, der Autozulieferer Continental zeigte sich kaum verändert und der Rückversicherer Munich Re gab mit knapp einem Prozent nach.

Am Devisenmarkt fiel der Kurs des Euros weiter. Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung 1,1871 US-Dollar und lag somit deutlich unter der 1,19 Dollar Marke. Begründet wurde dies mit der schwierigen politischen Situation in Italien.