Die Analysten der Societe Generale (SocGen) warnten aber davor, von den Vorschlägen von May zu viel erwarten. "Der 'Plan B' von Premierministerin Theresa May wird wohl verdächtig nach 'Plan A' aussehen." Vor diesem Hintergrund stagnierten Pfund Sterling und Euro bei 1,2873 und 1,1361 Dollar.

Kopfschmerzen bereitete Investoren das geringste chinesische Wirtschaftswachstum seit 28 Jahren. Ein abruptes Ende des dortigen Aufschwungs sei aber nicht zu erwarten, betonte Timothy Graf, Chef-Anlagestratege des Vermögensberaters State Street. Positiv sei zudem die überraschend gute Entwicklung des Konsums. Schließlich wolle sich China von Exporten unabhängiger machen und die Binnennachfrage stärken.

Am Rohstoffmarkt waren allerdings die Konjunkturpessimisten in der Überzahl. Kupfer, dessen weltweit wichtigster Abnehmer China ist, verbilligte sich um 0,9 Prozent auf 5997 Dollar je Tonne. Parallel dazu deckten sich einige Anleger mit den als sicher geltenden Bundesanleihen ein und drückten die Rendite der zehnjährigen Titel auf 0,248 von 0,262 Prozent.

Einen Lichtblick boten Nachrichten rund um den Zollstreit zwischen den USA und China. US-Präsident Donald Trump hatte sich am Wochenende positiv zur Entwicklung der Gespräche geäußert. Offenbar rückte er von seiner harten Haltung ab, sagte Analyst Jochen Stanzl vom Online-Broker CMC Markets. "Aber noch ist nicht gesagt, dass man nach dem zerschlagenen Porzellan so schnell eine gemeinsame Linie finden kann." US-Anleger konnten am Montag nicht reagieren, da die Wall Street wegen eines Feiertags geschlossen blieb.

PESSIMISTISCHE PROGNOSE SCHICKT HENKEL AUF TALFAHRT



Am deutschen Aktienmarkt sorgte ein gut neunprozentiger Kurssturz von Henkel für Aufsehen. Damit drohte dem Konsumgüter-Konzern der größte Tagesverlust seit 26 Jahren. Das Ergebnis für 2018 habe zwar nur leicht unter den Erwartungen gelegen, schrieb Analyst Martin Deboo von der Investmentbank Jefferies. Seine Ziele für 2019 habe der "Persil"-Hersteller aber deutlich zurückgeschraubt. "Dies ist nicht dazu angetan, das Vertrauen in das Management wieder herzustellen."

In Wien stiegen die Titel von Wienerberger dagegen um 0,7 Prozent, da der weltgrößte Dachziegel-Hersteller dank eines starken Gesamtjahresergebnisses eine höhere Dividende zahlen will. Nach der jüngsten Anhebung der Ziele durch das Unternehmen sei dies keine Überraschung, schrieben die Analysten der Bank UBS.

rtr