Für einen IT-Spezialisten war ein Besuch auf der Hannover Messe, der weltgrößten Industrieschau, lange Jahre kein Thema. Heute wäre es fast sträflich, nicht hinzugehen. Das liegt an "Industrie 4.0". Hinter dem Begriff verbirgt sich das Zusammentreffen der klassischen Industrie mit dem Internet. Es geht darum, Fertigungsabläufe zu digitalisieren. Nicht nur Computer sind heute ständig mit dem Internet verbunden - auch in Industrieanlagen stecken Sensoren und Kommunikationschips, die stets online sind. So kooperiert heute ein Industriekonzern wie ThyssenKrupp mit dem Softwareriesen Microsoft, wenn es um die Zuverlässigkeit von Aufzügen geht. Diese sollen künftig selbstständig drohende Störungen erkennen und einen Techniker alarmieren.

Die totale Vernetzung ist ein Trend, der neben der Industrie auch den Autobau, das Dienstleistungsgewerbe, den Gesundheitssektor und nahezu jeden Verbraucher erfasst. Eine immer größere Rolle spielt dabei das "Internet der Dinge". Kleine, in Alltagsgegenstände eingebettete Computer sollen diese "intelligent" machen und den Nutzer diskret unterstützen.

Ein Beispiel ist die Apple Watch, die mittels Sensoren Gesundheitsdaten des Trägers ermittelt und ihn zu körperlichen Aktivitäten animiert. Die Technologiebranche hat ihre Fühler längst in andere Sektoren ausgestreckt. Das macht sie gewissermaßen zu einem Universalinvestment - und zu einer idealen Anlage für langfristige ETF-Anleger. Seit der Dotcom-Blase zur Jahrtausendwende hat sich die Techbranche enorm gewandelt. Die großen Konzerne verfügen heute über eine breite Kundenbasis und über gesunde und stabile Geschäftsmodelle. Das wirft sie auch bei konjunkturellem Gegenwind nicht so leicht aus der Bahn. Zudem haben viele Techkonzerne begonnen, ansehnliche Dividenden auszuschütten. Denn die Gewinne sprudeln kräftig. Die Unternehmen, die im breiten Index MSCI World Information Technology vertreten sind, rechnen 2015 mit einem Gewinnwachstum von über 20 Prozent - das ist weit mehr als der breite Markt mit rund zehn Prozent. Angesichts dieses Wachstums ist auch die Bewertung der Technologietitel mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 17 attraktiv und nicht teurer als der Gesamtmarkt.

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Anleger können mit einem ETF unkompliziert in den MSCI World Information Technology investieren. Der Index ist stark US-lastig mit Branchengrößen wie Apple, Microsoft und Oracle. Letzterer zählt für die Experten von DNB A.M. zu den spannendsten Investments. Nach Ansicht des norwegischen Asset Managers hat sich Oracle zwar spät in Richtung Cloud verändert, dort jedoch rasch aufgeholt und bereits ein wettbewerbsfähiges Angebot geschaffen. Entgegen der gängigen Marktmeinung glaubt DNB, dass die traditionellen Software-Unternehmen wie Oracle und SAP weiter an Wettbewerbsfähigkeit zulegen werden.

Die IT-Industrie wird die Welt weiter verändern. Daher können Techfans auch auf einen Sektor-ETF wie den MSCI World IT setzen. Denn die Aussichten bleiben gut und die Schwankungen sind im Großen und Ganzen identisch mit dem MSCI World.

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