* HONGKONG - Das pro-demokratische Lager hat bei den Wahlen in Hongkong eine deutliche Mehrheit im Bezirksrat geholt. Die pro-demokratischen Kandidaten haben sich mit 390 von 452 Sitzen eine klare Mehrheit von fast 90 Prozent gesichert, wie das lokale Medienunternehmen RTHK berichtet. Hongkongs Regierungschefin Carrie Lam sagte in einer ersten Stellungnahme, dass die Regierung die Ergebnisse der Wahl respektiere und dass sie "den Ansichten des Volkes aufgeschlossen zuhören" werde.

* GROSSBRITANNIEN/REGIERUNG - Im Endspurt zur Wahl in Großbritannien hat Premierminister Johnson spürbare Steuersenkungen und höhere Staatsausgaben versprochen. Bei der Vorstellung seines Wahlkampfplans unter dem Motto "Den Brexit durchziehen, Großbritanniens Potenzial entfesseln" stellte er dafür rund 23,5 Milliarden Pfund (gut 27 Milliarden Euro) in Aussicht. Nach der Wahl am 12. Dezember will der Konservative zudem seinen Brexit-Deal noch vor Weihnachten erneut ins Parlament bringen.

* BAYER - Singapurs Staatsfonds Temasek steht trotz der Glyphosat-Klagen zu seinem Engagement bei dem Pharma- und Agrarchemiekonzern. "Das Thema Glyphosat wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Aber das ändert nichts an der Grundstrategie", sagte der Managing Director von Temasek, Uwe Krüger, der Wirtschafszeitung "Euro am Sonntag". "Vom operativen Geschäftsmodell bleiben wir überzeugt. Unsere Investmentthese zu Bayer ist nach wie vor gültig."

* OSRAM - Der österreichische Chip- und Sensorhersteller AMS hat Rückendeckung von seinem Hauptaktionär Temasek für die geplante Übernahme des Münchner Lichttechnik-Konzerns Osram erhalten. "Wir glauben, dass der Zusammenschluss von AMS mit Osram vor allem im Bereich Optoelektronik sinnvoll ist", sagte der Managing Director von Singapurs Staatsfonds, Uwe Krüger, der Zeitung "Euro am Sonntag". In die geschäftlichen Entscheidungen der Portfoliounternehmen werde man sich aber weiterhin nicht einmischen. Dies habe man auch der IG Metall klar gemacht, die eine Intervention von Temasek verlangt habe.

* NOVARTIS: Der Schweizer Pharmakonzern will die US-Biotechnologiefirma The Medicines Company für 9,7 Milliarden Dollar übernehmen. Das hätten die Spitzen beider Unternehmen einstimmig beschlossen, teilte Novartis mit. Man habe 85 Dollar je Medicines-Aktie angeboten. Die Transaktion werde voraussichtlich im ersten Quartal 2020 abgeschlossen sein.

* BOSCH - Der Autozulieferer rechnet auf Jahre mit einem deutlich kleineren Automarkt. "Wir rechnen nicht mit einer konjunkturellen Delle von nur ein oder zwei Jahren, sondern gehen davon aus, dass die Automobilproduktion bis 2025 nicht wächst", sagte der Chef der Bosch-Mobilitätssparte, Stefan Hartung, dem "Handelsblatt". "Vor diesem Hintergrund müssen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit erhalten, um unsere Zukunft zu sichern."

* USA/CHINA/HANDELSABKOMMEN - Ein zweiter Teil eines Handelsabkommens zwischen den USA und China ist nach Ansicht von Vertretern, Regierungsbeamten und Handelsexperten in weite Ferne gerückt. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete vergangene Woche, dass die Unterzeichnung eines Abkommens aus der ersten Phase ins nächste Jahr rutschen könnte, da die beiden Länder über Pekings Forderung nach umfassenderen Zollrücknahmen streiten. Offizielle Regierungsvertreter in Peking sagen, dass sie nicht damit rechnen, vor der US-Wahl über einen zweiten Teil des Abkommens zu diskutieren. Sie wollen den Ausgang der Wahl abwarten. "Es ist Trump, der diese Abkommen unterzeichnen will, nicht wir. Wir können warten", sagte ein chinesischer Beamter.

* USA/WAHL/BLOOMBERG - Der frühere New Yorker Bürgermeister Michael Bloomberg will für die Demokraten bei der Präsidentenwahl im kommenden Jahr gegen Amtsinhaber Donald Trump antreten. Bloomberg kündigte seine Bewerbung als Präsidentschaftskandidat der Demokraten an. "Ich kandidiere als Präsident, um Donald Trump eine Niederlage zu bereiten und Amerika wieder aufzubauen", erklärte der 77-jährige Milliardär.

rtr