* USA/FRANKREICH - Die Regierung in Washington zieht eine Erhöhung der Zölle auf französische Importwaren als Reaktion auf eine neue französische Digitalsteuer in Betracht. "Die französische Steuer ist nicht mit den vorherrschenden Grundsätzen der internationalen Steuerpolitik vereinbar und für betroffene US-Unternehmen ungewöhnlich belastend", sagte der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer. Als Gegenzug könnten sich die neuen Zölle auf französische Waren wie Champagner, Handtaschen oder Käse im Wert von rund 2,4 Milliarden US-Dollar auf bis zu 100 Prozent belaufen.

* HONGKONG - Regierungschefin Carrie Lam hat die US-Gesetzgebung zur Unterstützung von Demonstranten in der Sonderverwaltungszone verurteilt und vor dem Verlust des Vertrauens der Unternehmen in das Finanzzentrum gewarnt. Lam sagte Reportern, dass der "Hong Kong Human Rights and Democracy Act", der letzte Woche in US-Recht aufgenommen wurde (Full Story), "völlig unnötig" sei. "Weil die Unternehmen über die Maßnahmen besorgt sind, die die US-Regierung in Zukunft ergreifen könnte, wirkt sich das derzeit auf das Vertrauen aus", sagte Lam. Sie kündigte eine neue Runde Hilfsmaßnahmen an, um die angeschlagene Wirtschaft der Stadt anzukurbeln.

* NATO - In London beginnt das Gipfeltreffen zum 70-jährigen Bestehen des Bündnisses. Angefacht durch die umstrittene Äußerung des französischen Präsidenten Emmanuel Macron über einen "Hirntod" der Nato, dürfte die Debatte über die Zukunft der Allianz eine wichtige Rolle spielen.

* OSRAM - Im Übernahmepoker um den Lichttechnikkonzern werben Konzern-Chef Olaf Berlien und der Chef des Bieters AMS, Alexander Everke, gemeinsam um die Gunst von Hedgefonds. "Alexander Everke und ich arbeiten gemeinsam daran, dass das Angebot von AMS für den Zusammenschluss erfolgreich ist und die Hedge Fonds ihre Aktien einreichen", erklärte Berlien. Nach Gesprächen mit Hedgefonds am Montag in New York ist nach Angaben beider Unternehmen am Dienstag eine entsprechende Veranstaltung in London geplant.

* CONDOR - Die durch die Insolvenz von THOMAS COOK ins Straucheln geratene Fluggesellschaft kann den nächsten Schritt im Ringen um ihre Zukunft gehen. Das Amtsgericht Frankfurt habe das Schutzschirmverfahren formell eröffnet, teilte Condor mit.

* ALITALIA - Die defizitäre Fluggesellschaft Alitalia kann sich Insidern zufolge Hoffnungen auf eine staatliche Finanzspritze machen. Italiens Regierungskoalition aus 5-Sterne-Bewegung und Demokratischer Partei (PD) werde bald einen bereits eingeplanten Kredit von 400 Millionen Euro freigeben, hieß es in politischen Kreisen in Rom. Damit solle Alitalia die Zeit der noch andauernden Investorensuche überbrücken.

* HANDEL - Im Streit mit der EU über Subventionen für den europäischen Flugzeugbauer AIRBUS könnte die US-Regierung nach eigenen Angaben wieder an der Zollschraube drehen. Es werde überprüft, ob bestehende Zölle angehoben und Abgaben auf weitere Produkte aus der EU erhoben werden, teilte das Büro des US-Handelsbeauftragen mit.

* USA/TRUMP - Reporter der Nachrichtenagentur Bloomberg des demokratischen Präsidentschaftsbewerbers Michael Bloomberg sollen keinen Pressezugang zu den Wahlkampfveranstaltungen von Amtsinhaber Donald Trump erhalten. Der Wahlkampfmanager des Republikaners, Brad Parscale, erklärte, die Agentur Bloomberg News habe "ihre Parteilichkeit offen bekanntgegeben". Daher werde sie keine Akkreditierung für Trumps Wahlkampfauftritte erhalten.

rtr