* VIRUS - Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht die Möglichkeit regionaler Schwerpunkte bei den Lockerungen der Kontaktbeschränkungen. "In einem Landkreis mit stabiler Inzidenz von 35 kann es zum Beispiel möglich sein, alle Schulen zu öffnen, ohne dass es im Verhältnis zu anderen Landkreisen mit höherer Inzidenz und noch nicht geöffneten Schulen zu Verwerfungen kommt", sagte Merkel der "FAZ". Bei Geschäften könne dies aber schwieriger werden, weil sie auch Kunden aus anderen Regionen anlockten. Auch bei Hotels brauche es eine besondere, wenn möglich bundesweite Vorgehensweise.
* VIRUS - Der Pharmakonzern Moderna geht davon aus, in diesem Jahr weltweit 700 Millionen Impfdosen herstellen zu können und damit 100 Millionen mehr als bislang erwartet. Zudem würden weitere Verbesserungen bei der Fertigung untersucht, die möglicherweise die Zahl auf eine Milliarden Dosen heben könnten, teil das US-Unternehmen weiter mit. Für das kommende Jahr seien 1,4 Milliarden Dosen denkbar. Wie der Konzern weiter bekanntgibt, prüfen US-Labors eine experimentelle Zusatzimpfung gegen die zuerst in Südafrika nachgewiesen Variante des Virus.
* VIRUS - Der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) will seinen Kurs der vorsichtigen Öffnungen trotz des Beginns der dritten Corona-Welle in Europa fortsetzen. Kurz sagte in einem Interview mit "Bild live": "Wir setzen sehr stark auf das Konzept der Tests. Rund ein Viertel unserer Bevölkerung wird wöchentlich getestet." Das sei kein Allheilmittel, aber: "Wir schaffen es, dadurch das Wachstum (der Infektionszahlen) zu bremsen und die Öffnungsschritte vorsichtig vorzunehmen. Also mit Tests gibt es ein Stück weit mehr Freiheit als ohne Testungen."
* FREENET profitierte im vergangenen Jahr von einem starken Kundenzustrom bei seinem Internetfernsehangebot waipu.tv und konnte damit die Schließung von Ladengeschäften in der Corona-Krise nahezu abfedern. Der Umsatz fiel um ein Prozent auf 2,58 Milliarden Euro, wie das Unternehmen mitteilte. Das Betriebsergebnis (Ebitda) stagnierte bei knapp 426 Millionen Euro. Für das laufende Jahr erwartet der größte Mobilfunkanbieter in Deutschland ohne eigenes Netz stabile Erlöse und ein Ebitda zwischen 415 und 435 Millionen Euro.
* PATRIZIA IMMOBILIEN - Der Immobilien-Investor hat in der Corona-Krise Federn gelassen. Das operative Ergebnis gab 2020 um 13,4 Prozent auf 116,5 Millionen Euro nach. Vor allem die Einnahmen aus Transaktionsgebühren sanken - diese lagen um 26,4 Prozent unter denen des Vorjahres. Patrizia Immobilien werde wieder eine Dividende zahlen, kündigte Finanzchef Karim Bohn an.
* Der WIRECARD-Skandal fordert sein nächstens Opfer: Der Präsident der Deutschen Prüfstelle für Rechnungslegung (DPR), Edgar Ernst, werde sein Amt auf eigenen Wunsch vorzeitig zum 31. Dezember 2021 niederlegen, teilte die auch als "Bilanzpolizei" bekanntgewordene DPR mit. Die als privater Verein organisierte DPR steht im Wirecard-Skandal seit langem im Kreuzfeuer, weil sie das milliardenschwere Bilanzloch nicht aufdeckte. Zudem entzündete sich Kritik an den Aufsichtsratsmandaten von Ernst und den daraus möglicherweise entstehenden Interessenskonflikten. * BOEING - Das US-Verkehrsministerium weist in einem Prüfbericht Schwachstellen in der US-Flugaufsichtsbehörde FAA bei der Zertifizierung der Boeing-Unglücksmaschine 737 MAX aus. Teilweise hätte derselbe Boeing-Ingenieur, der für das Design der Maschine verantwortlich war, dieses dann auch im Auftrag der FAA zertifiziert, hieß es in dem veröffentlichten Bericht. Die FAA müsse sicherstellen, dass die Mitarbeiter, die die Zertifizierungsaufgaben durchführen, "ausreichend unabhängig sind".
* NVIDIA - Der Grafikchip-Hersteller erwartet eine starke Nachfrage und sagt einen Umsatz über Experten-Erwartungen voraus. Für das laufende erste Geschäftsquartal geht der US-Konzern nun von 5,3 Milliarden Dollar aus, während Analysten nach Refinitiv-Daten 4,5 Milliarden Dollar anpeilen. Der Umsatz im abgelaufenen vierten Quartal bis Ende Januar stieg auf fünf Milliarden Dollar nach 3,1 Milliarden im Vorjahreszeitraum. Experten hatten mit 4,8 Milliarden Dollar gerechnet.
* BIONTECH/PFIZER - Eine israelische Studie belegt die hohe Wirksamkeit des Vakzins der Partner BioNTech und Pfizer. Auch unter realen Bedingungen habe der Impfstoff eine Wirksamkeit von 94 Prozent, hieß es in der im Fachmagazin "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Auswertung der Daten von 1,2 Millionen Menschen. Bislang lagen nur Daten zur Wirksamkeit des Vakzins unter kontrollierten Bedingungen aus klinischen Studien vor.
* AUSTRALIEN/MEDIENGESETZ - Das australische Parlament hat das von Facebook scharf kritisierte Mediengesetz auf den Weg gebracht. "Der Kodex wird sicherstellen, dass Nachrichtenmedien für die Inhalte, die sie generieren, fair entlohnt werden, was dazu beiträgt, den Journalismus des öffentlichen Interesses in Australien aufrechtzuerhalten", sagten Schatzkanzler Josh Frydenberg und Kommunikationsminister Paul Fletcher in einer gemeinsamen Erklärung.
rtr